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Flächenrückgang bei Getreide und Raps

Swiss Granum lässt jeweils zwischen März und August mehrere Schätzungen der Anbauflächen und der Ernten von Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen vornehmen. Die Branchenorganisation schätzt die Ernte 2025 per Ende Mai auf 364‘000 t backfähiges Brotgetreide, 390‘000 t Futtergetreide, 13‘000 t Eiweisspflanzen und rund 105‘000 t Ölsaaten.

Die Schätzung beruht auf Durchschnittserträgen der Jahre 2022 und 2023. Insgesamt ist beim Getreide und beim Raps ein Flächenrückgang festzustellen, schreibt Swiss Granum in einer Mitteilung. 

Backfähiges Brotgetreide

Die aktuellen Schätzungen sind gegenüber dem Ende Februar festgestellten Trend annähernd gleichgeblieben. Für Wintergetreide wird weiterhin mit durchschnittlichen Erträgen gerechnet. Die Brotgetreidefläche (Weizen, Dinkel, Roggen, Emmer/Einkorn, Mischel) wird im Vergleich zum letzten Jahr insgesamt deutlich tiefer eingeschätzt (- 8.7%).

Ein Rückgang gegenüber 2023 ist bei der Bio-Brotgetreidefläche (- 3.9%, - 423 ha) sowie insbesondere bei der Brotweizen- und Dinkelfläche (- 8.3%, - 5’784 ha resp. – 14.8%, -1'024 ha) zu erwarten. Verglichen zum Vorjahr ist eine Abnahme der Weizenklassen TOP und I zulasten der Klasse II festzustellen. Die Hartweizenfläche wird wie für die übrigen Ackerkulturen für die Nahrungsmittelproduktion separat ausgewiesen und beträgt rund 300 ha.

Ernteschätzungen von Swiss Granum

Swiss Granum lässt vom Geschäftsbereich Agristat des Schweizerischen Bauernverbandes jeweils zwischen März und August mehrere Schätzungen der Anbauflächen und der Ernten von Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen vornehmen. Grundlagen der Schätzung bilden Saatgutverkäufe, Stichprobenerhebungen bei rund 1‘000 Getreide- und Ölsaatenproduzenten sowie die Ergebnisse der eidgenössischen Betriebsstrukturerhebung. Daneben werden weitere Parameter, wie etwa die klimatischen Bedingungen bei der Aussaat, die Saatgutrestposten oder die tatsächlich angebauten Flächen der vorangehenden Jahre bei den Schätzungen berücksichtigt.

Die Erntemenge an backfähigem Brotgetreide 2025 (exkl. Saatgut) wird insgesamt auf ca. 364‘000 t geschätzt und liegt damit leicht unter der Menge des Jahres 2023. Von dieser Menge fallen rund 39'000 t in Bioqualität an, was einer leichten Steigerung des Biobrotgetreides gegenüber dem Jahr 2023 entspricht. Es wird eine Dinkelmenge von 20'000 t erwartet, diese Menge liegt um knapp 10% tiefer als 2023.

Die Schätzung beruht auf Durchschnittserträgen der Jahre 2022 und 2023. Ob diese erreicht werden können, kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden. Daher ist die Ernteschätzung mit entsprechender Vorsicht zu geniessen. Denn ein zurzeit noch nicht quantifizierbarer Teil der Brotgetreidemenge kann bei der Ernte wegen Qualitätsmängeln voraussichtlich noch als nicht backfähig deklariert und im Futterkanal abgesetzt werden. In der geschätzten Brotgetreidemenge ist diese Menge aktuell noch enthalten.

Futtergetreide

Auch beim Futtergetreide liegen die aktuellen Einschätzungen in der gleichen Grössenordnung wie Ende Februar. Insgesamt wird die Anbaufläche (ohne Körnermais) im Vergleich zum Vorjahr um 2.5% tiefer eingeschätzt. Den grössten Anteil an dieser Entwicklung tragen die Gerste und der Futterweizen. Bei der Gerste sinkt der Nicht-Bio-Anteil um 621 ha bzw. 2.6% und der Bio-Anteil um 201 ha bzw. 16.5%. Die Futterweizenfläche dürfte insgesamt um knapp 5% zurückgehen, wobei die Bio-Futterweizenfläche deutlich ansteigt. Die Körnermaisfläche kann im Moment noch nicht abgeschätzt werden.

Beim Futterweizen ist mit rund 43'000 t eine tiefere Erntemenge als 2024 zu erwarten. Die Gerstenernte (- 5.2%) wie auch die Erntemenge von Triticale (- 0.9%) werden im Vergleich zum Jahr 2023 tiefer erwartet. Die Erntemenge 2025 von Futterweizen, Gerste, Triticale, Hafer und Mischel Futtergetreide wird insgesamt auf rund 236‘000 t geschätzt.

Sie liegt damit unter der Menge des Jahres 2023. Die gesamte Futtergetreideernte (inkl. Körnermais) wird auf knapp 390'000 t prognostiziert, davon 7.3% in Bioqualität. Darin nicht inbegriffen ist die allfällig nicht backfähige Menge an Brotgetreide, welche aktuell noch nicht quantifizierbar ist. Diese Menge ist abhängig vom Witterungsverlauf und den Erntebedingungen.

-> Hier finden Sie den detaillierten Bericht. 

Ölsaaten / Eiweisspflanzen

Die Erntemengen der Ölsaaten werden gleich eingeschätzt wie Ende Februar. Die Ölsaatenernte wird mit insgesamt knapp 105‘000 t um 2.6% tiefer eingeschätzt als im Jahr 2023. Von dieser Erntemenge entfallen in diesem Jahr 76‘500 t auf die Raps- und 20'800 t auf die Sonnenblumenproduktion. Sie dürfte im Vergleich mit dem letzten Jahr um 2.8% resp. 30.8% höher ausfallen.

Mit den prognostizierten Erntemengen wird der Bedarf nach einheimischem Raps voraussichtlich auch in dieser Ernte nicht ganz gedeckt werden können. Der Bio-Anteil an der Ölsaatenmenge steigt dieses Jahr insgesamt um 10.9%, wobei insbesondere bei den Sonnenblumen im Bio-Bereich mit höheren Mengen zu rechnen ist.

Die Eiweisspflanzenernte wird mit knapp 13’000 t verglichen mit den beiden Vorjahren deutlich höher geschätzt, bleibt anteilmässig jedoch weiterhin bescheiden. Zu beachten ist, dass 2023 und 2024 ein schlechtes Körnerleguminosen-Jahr war, was die diesjährige Zunahme relativiert.

Der Flächenrückgang beim Getreide und beim Raps ist zum einen Teil auf die ausserordentlich schlechte Vorjahresernte zurückzuführen. Andererseits werden für 2025 eine Zunahme der Zuckerrübenfläche und eine Ausdehnung der Futterbau- und Feldgemüseflächen prognostiziert. Diese Effekte führen somit insgesamt zu einem geschätzten Flächenrückgang der Körnerfrüchte von ca. 9'700 ha.

Bei der Interpretation der Zahlen gilt es zu beachten, dass die Schätzungen provisorisch sind. Dies ist bei der Interpretation der Ernteschätzung zu beachten. Für eine Gesamtbeurteilung müssen deshalb die weiteren Erhebungen von Swiss Granum abgewartet werden.

Kommentare (1)

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  • Wälchli Urs | 10.06.2025
    Erstaunt es jemanden von Produzentenseite?
    2024 beim Brotgetreide einen Ertragsausfall von 30-50% und nur einen um 2 Franken höheren Erlös. Beim Raps sieht es mit 20-40% Ertragsausfall nicht viel besser aus! Swissgranum sind die Verräter und die Totengräber der Schweizer Getreideproduzenten!
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