Detailhändler brauchen das «Swissmilk Green»-Logo, das den «Grünen Teppich» ausloben soll, kaum. Trotzdem gehts weiter.
Dass es mit der Verwendung des «Swissmilk Green»-Logos harzt, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Anders als bei dem zugrunde liegenden Branchenstandard «Grüner Teppich» ‒ bei dem es gut läuft ‒ verzichten die Detailhändler in weiten Teilen auf das Logo.
Hinter den Erwartungen
Die Branchenorganisation Milch (BOM) verwaltet sowohl den «Grünen Teppich» als auch die Marke «Swissmilk Green». Sie traf sich am 18. Dezember zu einer ausserordentlichen Vorstandssitzung, um über das weitere Vorgehen zu diskutieren. BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler sagt: «Wir haben da gemeinsam festgestellt, dass die Nutzung der Marke ‹Swissmilk Green› momentan klar hinter den Erwartungen bei deren Einführung im August 2019 liegt.»
Das hänge vor allem damit zusammen, dass Coop, entgegen der ursprünglichen Annahme, ihre Milchprodukte lieber mit dem IP-Suisse-Käfer auslobt. «Wir gingen zu Beginn davon aus, dass Coop bei ihren Milchprodukten im Standardsortiment, also bei ‹Qualité & Prix›, grossmehrheitlich das Logo verwendet.»

Manu Friederich
Butter soll Logo retten
Vor der Sitzung stand deshalb selbst zur Diskussion, «Swissmilk Green» fallen zu lassen. Von dem will die BOM nun nichts mehr wissen. Die Branchenorganisation Butter (BOB) will bei ihren bekannten Marken «Die Butter» und «Floralp» auf das rot-grüne Logo setzen.
Davon erhofft sich Kohler viel: «Das gibt noch einmal einen ziemlichen Schub. Einen Schub bezüglich Bekanntheit, aber auch in Bezug auf den Marktanteil bei der Milch.» Auch bei der Basiswerbung für Milch, die durch die Schweizer Milchproduzenten (SMP) gemacht wird, soll gemäss Kohler weiterhin das «Swissmilk Green»-Logo in Erscheinung treten.



Schade fürs Geld, welches den Produzenten fehlt.
Und warum läuft der gelobte Branchenstandard gut? Weil es nichts neues ist.
Ein recht mutloser Versuch etwas besser zu machen.
Wann lernen diese Pseudo-Profis endlich, dass Marketing und Logos Sache von Marktakteuren und nicht von Verbänden ist?
Lieber alter Bauer
Die Marketing ist in aller Munde. "Man muss sich abheben von Gegebenheiten und Was Neues auf den Markt bringen". So heisst in meisten Marketing-Strategien; so weit so gut. Man verdrägt sich aber gegenseitig zunehmend.
Konsumenten haben keine Ahnung wer und was dahinten steckt und kaufen was zu haben ist, immer mehr je nach Bedarf oder je nach Lust. Die Verbände haben ober die Entwicklung oder die Einflussnahme leider verpasst oder falsch verstanden.