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Swissness auf höchstem Niveau

Heuer zum zweiten Mal fand das Swiss Food Festival statt. Dabei handelt es sich um drei Tage Swissness bei exquisitem kulinarischem Genuss. Organisiert haben alle 18 Zermatter Gault–Millau-Köche.

Christian Zufferey |

 

 

Heuer zum zweiten Mal fand das Swiss Food Festival statt. Dabei handelt es sich um drei Tage Swissness bei exquisitem kulinarischem Genuss. Organisiert haben alle 18 Zermatter Gault–Millau-Köche.

246 Franken kostete der kulinarische Genuss inklusive Apero und Walliser Weine letzten Freitagabend in den 18 Gault-Millau-Betrieben von Zermatt. Mit dabei das Grand Hotel Zermatterhof und das Mont Cervin Palace.

Aufgeteilt in Gruppen konnten die Gäste dabei auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, und dies gleich in beiden 5-Sterne-Hotels. Serviert wurden die saisonalen und regionalen Köstlichkeiten zusammen mit Syrah oder Petite Arvine aus dem Wallis.

Alle Spitzenköche

Besonders grossen Wert legten die Organisatoren unter OK-Präsident Kevin Kunz vom Mont Cervin Palace darauf, Schweizer Produkte zu verwenden. Selbst der Kaviar stammt von Stören, die in Frutigen BE im warmen Wasser aus dem Lötschberg-Basistunnel gezüchtet werden. «Wir möchten Schweizer Produkte noch bewusster an Gäste und Einheimische heranführen», betonte auch Rafael Biner, Direktor vom Zermatterhof, «und Swissness von höchstem Niveau bieten.»

Zermatt sei nicht nur aufgrund des typisch schweizerischen Matterhorns prädestiniert, einen solchen Event zu organisieren. Auch gebe es nirgendwo sonst in der Schweiz so viele Spitzenköche, die zusammen immerhin 246 Gault-Millau-Punkte auf sich vereinen.

Spitzenköche und -restaurants werden vom Restaurant-Führer GaultMillau mit Punkten bewertet, wobei bis zu 20 Punkte vergeben werden können. Schon ab 15 Punkten spricht man von einer ausgesprochen guten Küche.

«Food-Meile» mit den «Kulinarik-Chalets»

Die Kitchen-Party, wie der kulinarische Hochgenuss mit Einblick in die Küche am Freitagabend genannt wurde, war jedoch nicht der einzige Höhepunkt während des dreitägigen Festivals. So wurde die Zermatter Bahnhofstrasse zur «Food-Meile» mit den «Kulinarik-Chalets» und einer Schau-Käserei und -Bäckerei.

So war unter anderem auch Eugen Oggenfuss aus Termen VS mit einem Stand zugegen. Er begrüsst die Bemühungen, dass auf diese Weise ein Versuch unternommen werde, Landwirtschaft und Tourismus näher zusammenzuführen. «Spitzenköche machen zwar etwas Besonderes, verwenden dazu aber dieselben Lebensmittel», meint Oggenfuss. Erfreulich sei, wenn einheimische Rohstoffe verwendet würden.

Kontakte zwischen Köchen und Bauern ermöglichen

«In der Gastronomie wurden und werden Schweizer Lebensmittel oft noch etwas stiefmütterlich behandelt», gibt Rafael Biner zu. Der allgemein vorherrschende Trend zu billiger Convenience oder gar Fast Food verschärfe das noch. Am Swiss Food Festival in Zermatt wollte man jedoch auch eine Plattform bieten, um Kontakte zwischen Köchen und Bauern zu ermöglichen.

«Impulse von Landwirten, welche die Qualität erzeugen, die Köche weiter veredeln, sind auch für neue Kreationen in der Hotelküche von Bedeutung», betont Rafael Biner.

Eringer-Rindfleisch

Als Beispiel nennt Biner das Eringer-Rind, das auf dem Bauernhof bei gutem Futter gross, und auf der Alp in freier Natur kräftig geworden sei. «Am Swiss Food Festival kann ein Gast, der Brasato aus Eringer-Rindfleisch geniesst, gleichzeitig auch den Metzger kennenlernen, der aus dem gleichen Tier Trockenfleisch-Spezialitäten herstellt.»

Eringer-Fleisch stand auch am Samstagabend im Mittelpunkt. Als vor einem Jahr das Swiss Food Festival zum ersten Mal stattfand, wurde auf dem Zermatter Kirchplatz ein ganzes Rind am Spiess gebraten. Dieses Jahr entschied man sich für Dreierlei vom Rind – Eringer-Bratwurst, den Horu-Burger (in Anlehnung an das Matterhorn, in Zermatt einfach «Horu» genannt) und Gulasch. «Ein Burger ist nicht einfach nur Convenience, nur weil es ein Burger ist», meint Biner, «es kommt drauf an, wie man ihn zubereitet.» Gleichzeitig fand das Folklore Festival mit einem Umzug statt.

Frühstück in der Gondel

Abgerundet wurde das Fest schliesslich mit einem reichhaltigen Champagner-Frühstück in den Gondeln des Matterhorn-Express. Auch während der 70-minütigen Frühstücks-Fahrt mit der Seilbahn wurde darauf geachtet, Schweizer Lebensmittel zu offerieren. Da liegt es auf der Hand, dass am höchsten Punkt der Reise, dem fast 3000 Meter über Meer liegenden Trockenen Steg, von wo aus es wieder zurück nach Zermatt ging, genaugenommen nicht Champagner sondern Walliser Schaumwein offeriert wurde.

Freilich war auch dies nicht ganz billig, kostete doch das «Zmörgele vor dem atemberaubendem Panorama» am Fuss des Matterhorns mehr als 60 Franken, und selbst für Kinder über 9 Jahre mussten fast 50 Franken hingeblättert werden. Gleichwohl waren alle 230 verfügbaren Tickets, ebenso wie schon die Kitchen-Party vom Freitagabend, restlos ausverkauft. «In Zukunft werden wir uns überlegen müssen, auch ein paar Last-Minute-Tickets verfügbar zu haben», so OK-Chef Kevin Kunz.

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