Der Tageshöchststand der Sonne entspricht laut SRF Meteo aktuell derzeit demjenigen vom 28. April. Trotzdem gehört der August zu den wärmsten Monaten des Jahres.
Der Grund für diese Verzögerung der Abkühlung ist, dass die Sonnenstrahlung nicht direkt die Luft erwärmt. Vielmehr erwärmt die Sonne die Erdoberfläche, die die Wärme schliesslich wieder an die Luft abgibt. Deshalb hinkt die Lufttemperatur der maximalen Sonneneinstrahlung immer etwas hinterher. Ende August ist es somit ähnlich warm wie Ende Juni, wenn die Sonne ihren Höchststand erreicht.
Wie schnell sich die Erdoberfläche erwärmt, hängt vom Material ab. Während sich das Land relativ schnell erwärmt, braucht die Wasseroberfläche viel länger. So erreicht der Nordatlantik seine maximale Temperatur erst einige Wochen nach dem Sonnenhöchststand. Da die meisten Luftmassen in der Schweiz in der Regel vom Atlantik kommen, sind auch Ende August noch sommerliche Temperaturen möglich.
Dass die höchsten Temperaturen nicht gleichzeitig mit dem höchsten Sonnenstand auftreten, zeigt sich auch im Tagesverlauf. Obwohl die Sonne vor einer Woche in Bern um 13.34 Uhr am höchsten stand, wurden die höchsten Temperaturen in der Regel erst gegen Abend erreicht.