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Talbauern sehen schwarz

Im vergangenen Frühling befragte der Schweizer Bauernverband (SBV) und die Schweizer Milchproduzenten knapp 1400 Bauernfamilien zur Agrarpolitik 2014-17. Das Resultat ist eindeutig und niederschmetternd. Die grosse Mehrheit beurteilt die AP als kritisch. Die Talbauern schätzen ihre Situation als düster ein.

     

     

    Im vergangenen Frühling befragte der Schweizer Bauernverband (SBV) und die Schweizer Milchproduzenten knapp 1400 Bauernfamilien zur Agrarpolitik 2014-17. Das Resultat ist eindeutig und niederschmetternd. Die grosse Mehrheit beurteilt die AP als kritisch. Die Talbauern schätzen ihre Situation als düster ein.

    Gemäss der Umfrage sind die Betriebsleiterinnen und -leiter mit der aktuellen Agrarpolitik im Generellen aber auch in allen abgefragten Detailpunkten unzufrieden. Die AP 2014-17 erhielt die ungenügende Durchschnittsnote 3.

    Hoher administrativer Aufwand

    Die Talbetriebe urteilen kritischer als ihre Berufskollegen in den Bergen. „Dies kommt nicht so überraschend. Denn es sind die Talbetriebe, die zwischen 2013 und 2014 grössere Abstriche bei den Direktzahlungen machen mussten, während ein Teil der Berglandwirtschaftsbetriebe von höheren Direktzahlungen profitieren“, heisst es im Communiqué des Schweizer Bauernverbandes von Freitag.

    Kritisiert werden der hohe administrative Aufwand, der starke Anreiz zur Extensivierung, die ungenügenden und unvollständigen Informationen und die Unsicherheit bezüglich Anforderungen bei den neuen Programmen.

    Düstere Aussichten

    Wenig Mut macht auch der Ausblick in die Zukunft. 60 Prozent der Betriebe erwarten in Zukunft sowohl tiefere Produkterlöse als auch tiefere Direktzahlungen. Als Konsequenz daraus wird auch mit sinkenden Einkommen gerechnet. Lediglich 10 Prozent der Befragten hoffen auf eine Verbesserung der Situation. Wenig überraschend deshalb, dass als grösste Herausforderungen an erster Stelle die Sicherung eines angemessenen Einkommens genannt wurde.

    Die befragten Betriebe wollen dieses durch Wachstum und/oder Nebenerwerb sichern. Das Wachstumspotential wird allerdings generell als gering eingestuft. „Dies ist eine direkte Folge der vielen flächengebundenen Beiträge“, heisst es weiter. Als grosse Chancen werden die hohe Produktqualität und die Labelproduktion genannt.

    AP zeigt Wirkung

    Die AP hat sich auf die befragten Betriebe ausgewirkt: Rund ein Fünftel der Betriebe will extensiver wirtschaften und den Ressourceneinsatz bei Kraftfutter, Handelsdünger und Pflanzenbehandlungsmitteln senken. Die Neubeteiligung bei den neuen Programmen „Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion“ und „Landschaftsqualität“ war im ersten Jahr hoch.

    Damit versuchten die Bauernfamilien, Einkommensverluste zu kompensieren. Der SBV schliesst aus den Antworten, dass das Potential weitgehend ausgeschöpft wurde. Knapp 60 Prozent wünschen sich für die nächste AP mehr Stabilität.

    Grössere Bedeutung für Produktion

    Aus der Umfrage geht auch hervor, dass den Bauernfamilien die Lebensmittelproduktion sehr am Herzen liegt. Ihr soll wieder mehr Bedeutung zugemessen werden, darauf liegt der Berufsstolz begründet. Insbesondere wünschen sich die Bauern durch den Verkauf ihrer Produkte ein angemessenes Einkommen.

    Der SBV publiziert die Umfrageergebnisse Ende 2015 in einem Bericht. Der Verband will die Resultate auch dazu verwenden, bessere Rahmenbedingungen für die Bauern zu erzielen.

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