Das finnische Militär setzt neu Traktoren für die Logistik ein. Dazu hat die Truppe beim heimischen Hersteller Valtra 106 Traktoren des Typs N163 Direct mit Tarnfarbe geordert.
Das finnische Militär hat vor ein paar Jahren seine Taktik geändert. Das heisst die Truppen werden wesentlich verstreutert als früher eingesetzt. Gross ist dabei die Herausforderung für die Logistik, wenn die Truppen irgendwo in einem abgelegenen Wald stationiert sind.
Der Traktor als ideales Transportmittel
Um die verstreuten Truppenverbände an der Front mit Treibstoff, Lebensmittel, Munition und andere Materialien zu versorgen, setzt das Militär in Finnland nun auf Traktoren des heimischen Herstellers Valtra. Insgesamt hat das Militär bei Valtra 106 Traktoren des Typs N163 Direct bestellt. Das ist ein 4-Zylinder-Traktor mit rund 160 PS.
Matt-grüne Tarnlackierung
Valtra hat die Traktoren speziell für den den Einsatz vorbereitet. Die Ausstattung beinhaltet neben der matt-grünen Tarnlackierung auch eine Standheizung. Waffenhalterungen, zusätzliche Steckdosen, Tankschutz und Industriebereifung. Als Anbaugeräte nutzt das Militär Schneepflüge, Schaufeln, Palettengabeln und Container-Auflieger.
Es hat immer Traktorfahrer im Dienst
Traktoren passen ideal für den Einsatz bei der finnischen Armee, da es in Finnland eine Wehrpflicht gibt und somit immer ausreichend erfahrene Traktorfahrer unter den Wehrpflichtigen sind.
"Alle Wehrpflichtigen, die das Training am Traktor absolviert haben, waren scharf darauf als Fahrer eingesetzt zu werden", wird Oberfeldwebel Jarno Minkkinen im neuen Valtra-Kundenmagazin zitiert.
Wieso nicht auch in der Schweiz?
Vielleicht wäre der Einsatz von Traktoren auch etwas für die beste Armee der Welt. Denn in der Schweizer Armee mangelt es sicher nicht an Landwirten, die als motivierte Traktor-Fahrer eingesetzt werden könnten.
Laut Valtra haben jedenfalls schon Verteidigungskräfte aus anderen Ländern ebenfalls Interesse an dem Einsatz von Traktoren gezeigt. Ob das Schweizer Militär darunter ist, hat der finnische Traktoren-Hersteller nicht kommuniziert.