In Paris, Rio de Janeiro, Ouagadougou und rund 400 anderen Städten sind am Samstag Menschen gegen den US-Agrarriesen Monsanto auf die Strasse gegangen. In Basel, Bern und Morges VD demonstrierten die Menschen auch gegen das Schweizer Pendant Syngenta.
Zu den Demonstrationen kam es im Rahmen der weltweiten Bewegung «March against Monsanto». Erstmals fand ein solcher Marsch 2013 in den USA statt. In der Zwischenzeit gibt es die Kundgebungen jedes Jahr auf der ganzen Welt an mehreren hundert Orten.
In der Schweiz gingen in diesem Jahr insgesamt über 3000 Menschen auf die Strasse. Weltweit waren es mehrere zehntausend. Sie setzten sich für eine ökologische Landwirtschaft ohne Gentechnik und Patente ein.
Monsanto und Syngenta sind beide im Agrarbereich tätig. Der US-Konzern ist führend beim Saatgut, Syngenta ist der weltgrösste Hersteller von klassischen Pestiziden gegen Insektenbefall, Unkräuter und Pilze.
In die Schlagzeilen kamen die beiden Unternehmen kürzlich, weil Monsanto Syngenta übernehmen wollte. Der US-Konzern hatte dem Schweizer Unternehmen eine Übernahme für rund 42 Milliarden Franken offeriert. Syngenta wies dieses Angebot aber Anfang Mai als unerbeten und zu tief zurück. Es wird erwartet, dass Monsanto die Offerte aufbessert.