Anfang Woche hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in Bern über die Auswertung und über die Beteiligungen bei den neuesten und überarbeiteten Direktzahlungsprogrammen informiert. Auch der neue Weidebeitrag war dabei Thema.
Mit einer Beteiligung von beinahe 50 Prozent lag dieser über den Erwartungen des Bundesamtes. Über 10000 Rindviehbetriebe, das entspricht einem Anteil von 32 Prozent, haben im vergangenen Jahr erstmals an diesem neuen Programm teilgenommen.
Viele Profitieren
«Insgesamt profitiert mehr als ein Viertel des Viehbestands von mehr Weide», informierte das BLW an der gestrigen Medienkonferenz. «Dies ermöglicht eine Reduktion der Nährstoffverluste in Form von Ammoniak, und die graslandbasierte Fütterung wird gefördert», schreibt das BLW.
Dabei grosse Unterschiede gibt es je nach betrieblicher Ausrichtung und Zonen. Unter der Kategorie «andere Kühe», zu welchen Mutter- oder Mastkühe zählen, sind 67 Prozent der Tiere unter den Weide-Raus-Kriterien gehalten. Bei den Milchkühen lag dieser Wert bei 13 Prozent.
Mittel höher als erwartet
Die Teilnahme ist im Berggebiet dabei höher als im Talgebiet. Über alle Rindviehkategorien werden im Talgebiet 19 Prozent der Tiere nach den neuen Weide-Raus-Kriterien gehalten. In der Bergzone III und IV sind es jeweils über 40 Prozent. Laut den Änderungen der Direktzahlungsverordnung soll es indes zu keiner Umlagerung der Direktzahlungen zwischen Tal- und Berggebiet kommen.
Eine gewisse Nivellierung könnte der ab diesem Jahr eingeführte Beitrag «längere Nutzungsdauer von Kühen» bringen. Hier stehen zusätzliche Beiträge in der Gesamthöhe von 20 Millionen Franken bereit. Die bis dato ausgegebenen Mittel für den Weide-Raus-Beitrag sind höher als erwartet.
Im Frühling rechnete das Parlament dafür mit Ausgaben für von 55 Millionen Franken. Tatsächlich beliefen sie sich 2023 auf 84 Millionen.