32 Rassen sind im Herdebuch von Mutterkuh Schweiz. Der letzte Neuzugang sind die Pustertaler Sprinzen. Im Trend sind aber auch andere «Exoten» wie Texas Longhorn. 2015 wurden vier Herden mehr gezählt.
Die Mutterkuhhaltung ist weiter im Aufwind. Das zeigen die Zahlen aus dem Herdebuchbericht, den Mutterkuh Schweiz letzte Woche veröffentlicht hat. 
Pustertaler Sprinzen
So fand mit der der Rasse Pustertaler Sprinzen im letzten Jahr die 32. Fleischrinderrasse ihren Einzug ins Fleischrinderherdebuch (FLHB) von Mutterkuh Schweiz. Die Vielfalt an Genetik wird immer grösser. Die unterschiedlichen Bedürfnisse sowie Stärken der einzelnen Rassen erlauben es, für jeden Zucht- und Produktionsbetrieb
die optimale Rasse zu finden.  
1066 Betriebe
2015 waren 1066 Betriebe mit 1146 Herden im Herdebuch, 14 Betriebe und 15 Herden weniger als 2014. Trotzdem stieg die Zahl der Herdebuchtiere um 744. Gewachsen ist auch die Betriebsgrösse, jede Herde zählt im Schnitt 12,7 Kühe.
Den grössten Zuwachs an Herden verzeichnen die Rassen Texas Longhorn (+4) und Aubrac (+3). Am stärksten betroffen von der Abnahme der Anzahl Herden sind, wie schon im vorangehenden Geschäftsjahr, die Sektionen Highland Cattle und Galloway (je –10), Charolais (–4) sowie Blonde d’Aquitaine, Limousin und Simmental (je –3).
Die Rassen
Das Herdebuch von Mutterkuh Schweiz umfasst die Rassen Angus, Aubrac, Bazadaise, Blonde d’Aquitaine, Bos-Indicus-Zebu, Braunvieh, Charolais, Dahomey, Dexter, Eringer, Evolène, Galloway, Gasconne, Gelbvieh, Grauvieh, Hereford, Highland Cattle, Hinterwälder, Limousin, Luing, Maine Anjou, Parthenaise, Piemontese, Pinzgauer, Pustertaler Sprinzen, Salers, Shorthorn, Simmental, Texas Longhorn, Tux-Zillertaler, Vosgienne und Wagyu. Insgesamt waren 2015 im Herdebuch 14531 Kühe und 3238 Stiere eingetragen. sum
Fleischleistung
Im vergangenen Jahr wurden 114'820 Schlachttiere mit einem Schlachtalter von 12 bis 24 Monaten ausgewertet. Alle stammten von einem anerkannten FLHB-Vater. 73 Prozent der Schlachttiere wurden in den Fleischigkeitsklassen C und H taxiert und über 64 Prozent in der Fettabdeckung mit einer 3 benotet. Die Rassen Angus, Grauvieh, Limousin, Salers und Simmental weisen im Vergleich zum Vorjahr eine Verschiebung der Fleischigkeit von C nach H auf. Bei den Rassen Aubrac und Braunvieh ist die Tendenz entgegengesetzt. sum
Besamungen
Die Besamung mit Fleischrassenstieren ist gefragt. Spitzenreiter bei Swissgenetics ist die Rasse Limousin mit 200'894 verkauften Samendosen, gefolgt von Braunvieh mit 150'426 verkauften Samendosen. Mit einem Anteil von 39,6 Prozent an den verkauften Samendosen erreichten die Fleischrassenbesamungen einen Rekord. Bei den Besamungen mit Fleischrassenstieren wurden im Geschäftsjahr 2014/15 bei Swissgenetics rund 54 Prozent Limousin-Stiere eingesetzt, gefolgt vom Mischsperma Silian mit 19 Prozent. sum
Import/Export
Im Geschäftsjahr 2015 wurden 19 Tiere der Rassen Angus, Aubrac, Dexter, Highland Cattle, Limousin und Simmental ins Ausland exportiert. Die Spermaexporte von Swissgenetics beliefen sich im letzten Jahr auf 373'420 international verkaufte Samendosen (–10 Prozent). 846 Tiere von 16 verschiedenen Rassen wurden im Geschäftsjahr 2015 in die Schweiz importiert und im Fleischrinderherdebuch registriert. Mit 303 Tieren führt die Rasse Grauvieh die Liste an, danach folgen Simmental (219) und Pinzgauer (112). sum




