Der Thurgauer Naturgetränke-Hersteller Thurella hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz schwierigem Marktumfeld den Nettoumsatz um 5,2 Prozent auf 36 Millionen Franken gesteigert.
Beim Gewinn konnte das Unternehmen sogar um 22 Prozent auf 3,89 Mio. Fr. zulegen. Auf operativer Ebene (EBITDA) wuchs Thurella gemäss Mitteilung vom Freitag um 29 Prozent auf 5,77 Mio. Franken.
Zulegen konnte Thurella im Export nach Asien, Nordamerika und Deutschland. Allerdings konnten die konjunkturbedingten Rückgänge in Europa dadurch nicht kompensiert werden.
Halbfabrikate unter Preisdruck
In der Schweiz hat Thurella zwar Kunden gewonnen, obwohl die Konsumenten generell weniger Apfelsaft trinken. Allerdings musste Thurella bei den Obst-Halbfabrikaten darum die Preise senken.
Das Unternehmen will in Zukunft durch die Marke Biotta seine Position im gehobenen Käufersegment weltweit weiter stärken. Zudem übernahm Thurella im vergangenen Jahr die Traktor Getränke AG. Durch diese Übernahme gewinnt Thurella auch jüngere Kunden, die die frischen Fruchtcocktails besonders mögen.
Thurella besteht aus den beiden Tochtergesellschaften Biotta AG Schweiz und GESA Gemüsesaft GmbH Deutschland. Biotta produziert natürliche Gemüse- und Fruchtsäfte, GESA Halbfabrikate aus süddeutschem Biogemüse. Die beiden Unternehmen beschäftigten 2012 durchschnittlich 70 Angestellte (Vollzeitstellen).
Neuanfang 2010
Thurella produzierte bis 2010 unter den Eigenmarken Obi (Süssmost) und Rittergold (Apfelwein). Nach hohen Verlusten stellte das Unternehmen 2010 die Herstellung von Obi und Rittergold ein und schloss den Abfüllbetrieb in Eglisau ZH. Über 100 Mitarbeiter wurden entlassen. Heute stellt Thurella nur noch Apfelsaft-Konzentrat aus Thurgauer Obst her. Hauptabnehmer ist die Migros-Tochter Aproz.


