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Thurgau bereitet sich auf Schweinepest vor

Das Thurgauer Veterinäramt sowie die Jägerinnen und Jäger haben Vorkehrungen für einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest getroffen. Unter anderem wurden Hunde ausgebildet, die an der Seuche verendete Wildschweine aufspüren könnten.

pd/blu |

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) verläuft für Wild- und Hausschweine zumeist tödlich, ist aber für den Menschen ungefährlich. 

18 geprüfte Suchhundteams

Zu den Vorbereitungen gehört im Thurgau die Ausbildung von «ASP-Suchhundstaffeln», an der sich Jägerinnen und Jäger mit ihren Hunden beteiligen. Die Ausbildung umfasst nicht nur zehn Ausbildungsmodule, die gemeinsam in der Gruppe absolviert werden, sondern es bedarf zusätzlich vieler individueller Trainingseinheiten. «Insgesamt kommen so für die ganze Ausbildung weit über 100 Stunden zusammen und auch danach muss weiter trainiert und das Suchgespann in seiner Arbeit gefestigt werden», sagt Peter Höltschi, Chef der Thurgauer ASP-Suchhundestaffe.

Inzwischen gebe es im Kanton Thurgau 18 geprüfte Suchhundteams. «Das ist schweizweit einzigartig», sagt Robert Hess, Leiter des Veterinäramts. «Es ist sehr eindrücklich, mit welchem Engagement sich die Thurgauer Jägerinnen und Jäger bei der ASP-Bekämpfung einbringen. Dies ist alles andere als selbstverständlich, zumal die gesamte Ausbildung und auch allfällige Einsätze freiwillig geleistet werden», ergänzt er.

Ausbrüche rund um die Schweiz

Die Seuche breitet in Europa aus. Ausbrüche gab es zuletzt etwa im Norden von Baden-Württemberg. Auch Norditalien hat unweit der Schweizer Grenze seit einiger Zeit mit der Seuche zu kämpfen. Eine Entspannung der Lage is nicht in Sicht. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) geht davon aus, dass die Schweinepest früher oder später auch die Schweiz erreichen wird.

«Die Bekämpfung der Seuche ist kein Sprint, sondern ein Marathon und kann bis zu zwei Jahre dauern. Mit insgesamt 18 geprüften Suchhundegespannen sind wir nun auch hinsichtlich Durchhaltefähigkeit gut vorbereitet», sagt Hess.

Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest wird in der Tierseuchenverordnung zu den hochansteckenden Tierseuchen gezählt. Sie ist aber weit weniger ansteckend als etwa die Maul- und Klauenseuche oder die klassische Schweinepest. Allerdings verläuft sie bei mehr als 90 % der angesteckten Schweine tödlich.

Das Virus kommt im Blut, Kot, Urin, Speichel sowie in der Muskulatur und in den Organen eines erkrankten Tieres vor. Es kann im Fleisch, im Tierkadaver oder in der Umwelt lange überleben. Der Erreger wird durch direkten Tierkontakt übertragen. Der Erreger kann sich auch indirekt über Geräte und Transportfahrzeuge oder weggeworfene, erregerhaltige Fleischabfälle verbreiten. Für die Verschleppung der ASP über weite Distanzen sind meist menschliche Aktivitäten verantwortlich. Die Ausbreitung durch Wildschweine erfolgt nur langsam und über kurze Distanzen.

Symptome

  • Akuter Verlauf: Bei mehreren Tieren hohes Fieber, plötzliche Todesfälle, Blauverfärbung der Ohrspitzen und Extremitäten, Blutungen auf der Haut.
  • Chronischer Verlauf: Bei mehreren Tieren unspezifische klinische Symptome wie Fieber, Kümmern, Durchfall, Aborte, schlechte Mastleistung, Hautrötungen und Blutungen, gehäufte Infektionen mit Tierverlusten im Bestand.

-> Mehr Infos zur Krankheit gibt es hier

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