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Thurgau bildet Suchhunde gegen Schweinepest aus

sda |

 

Gegen eine mögliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Schweiz bildet der Kanton Thurgau Suchhunde aus. Eine erste Staffel soll bereits im Herbst einsatzbereit sein. Die virale Tierseuche ist für Haus- und Wildschweine tödlich, für Menschen jedoch ungefährlich.

 

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen gehe von einem hohen Risiko aus, dass die ASP bald in die Schweiz gelange, schrieb der Kanton Thurgau am Freitag in einer Mitteilung. Zuletzt kam es in Norditalien und Deutschland zu Seuchenausbrüchen.

 

Kein Impfstoff

 

Die Seuche führt bei Schweinen beinahe ausnahmslos und innert weniger Tage zum Tod. Zunächst zeigen die Tiere schwere, unspezifische Symptome wie Fieber und apathisches Verhalten. Bislang gibt es keinen Impfstoff oder andere Behandlungsmöglichkeiten.

 

Die negativen wirtschaftlichen Folgen eines solchen Seuchenausbruchs wäre für die heimische Landwirtschaft erheblich, schrieb der Kanton weiter. Deshalb habe das Veterinäramt Thurgau bereits 2021 einen Fachstab gebildet um sich für einen Ausbruch der ASP zu wappnen.

 

Suchhunde finden infizierte Kadaver

 

Eine wichtige Rolle spielen dabei gut ausgebildete Suchhunde, die verendete Wildschweine aufspüren können. Die Tierkadaver würden dann rasch entsorgt um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Eine erste Hundestaffel sei bereits im Herbst einsatzbereit, hiess es weiter. Das Veterinäramt Thurgau sei schweizweit eines der ersten kantonalen Ämter, die eine solche Hundestaffel ausbilden würden.

 

Die ASP ist hochansteckend. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen infizierten Tieren via Körperflüssigkeiten, aber auch durch den Verzehr von kontaminierten Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen. Sogar kontaminierte Fahrzeuge, Ausrüstungsgegenstände oder Kleidung übertragen das Virus auf die Tiere.

 

Schweinepest

 

Die Weltorganisation für Tiergesundheit geht davon aus, dass ein Viertel der Schweine weltweit an der hochansteckenden ASP sterben könnte. Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung führt bei infizierten Schweinen und Wildschweinen fast immer zum Tod.

 

Die Krankheit ist seit Langem in gewissen afrikanischen Ländern sowie in Sardinien verbreitet. Sie trat 2007 in Georgien auf und hat sich anschliessend in Russland und Osteuropa verbreitet. Kürzlich wurden auch in Deutschland ASP-Fälle nachgewiesen. Im August 2021 hat die Anzahl Kontaminationsherde bei Hausschweinen laut BLV in Europa ein sehr hohes Niveau erreicht. Das Risiko einer Einschleppung der ASP in die Schweiz sei daher hoch.

 

Das Virus ist äusserst resistent und kann sehr lange in der Umwelt verbleiben, besonders im Blut, in Fleischerzeugnissen und in Kadaver. Wenn Wild- oder Hausschweine solche Abfälle fressen, kann ein neuer Infektionsherd entstehen. 

 

Angesichts der aktuellen Lage in Europa werden die Schweinehalter aufgerufen, sich unverzüglich an ihre Tierärztin oder ihren Tierarzt zu wenden, falls eines ihrer Tiere unklare Symptome zeigt. Der Verzehr von Schweinefleisch stellt für den Menschen keine Gefahr dar. 

 

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