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«Tiefster Kuhbestand seit 1896»

 

Klimaschützer wollen weniger Rindvieh. Die Kritik an zu hohen Beständen sei aber nicht gerechtfertigt, sagt der Bauernverband.

 

Beim Klimawandel und den zu ergreifenden Gegenmassnahmen kommt nicht selten der angeblich zu hohe Tierbestand zur Sprache. Laut Agroscope ist die Schweizer Nutztierhaltung für 13 Prozent der hierzulande ausgestossenen Treibhausgase verantwortlich. Die Hälfte dieser CO2-Äquivalente fällt dabei in Methan an, das vorwiegend durch Wiederkäuer wie das Rindvieh ausgestossen wird.

 

«Bestände nicht zu hoch»

 

Rinder sind deshalb seit einiger Zeit im Fokus der Politik, die mit der AP22+ auf tiefere Rindviehbestände abzielt. Es müsse weniger Fleisch gegessen werden, so zudem die Forderung klimaaffiner Leute. Der Schweizer Bauernverband (SBV) bringt jetzt aber ein Argument ins Spiel, das zumindest ein Fragezeichen hinter diese Forderung setzt. «Tiefster Kuhbestand seit 1896», so ein Zitat von SBV-Direktor Martin Rufer, das letzte Woche auf der SBV-Facebookseite aufgeschaltet wurde.

 

Der Kuhbestand nimmt laufend ab.
Grafik: Monika Mullis

 

Tatsächlich zeigen unter anderem die Daten des Bundesamts für Statistik (BfS), dass seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts der Kuhbestand abgenommen hat (siehe Grafik). Vor 120 Jahren kamen auch die ersten Autos in die Schweiz. Mehr Kühe können also nicht der Grund sein, wenn es um das Klima heute schlechter steht als 1896. Um 1866 war der Kuhbestand allerdings noch tiefer als 2020, wo in der Schweiz 677’863 Milch- oder Mutterkühe gehalten wurden. «Die Rindviehbestände sind gesunken und definitiv nicht zu hoch. Die Kritik ist also keinesfalls gerechtfertigt», sagt Sandra Helfenstein vom SBV.

 

«CH-Huhn macht Sinn»

 

Zugenommen hat aber die Geflügelpopulation. 2019 gab es in der Schweiz so viele Hühner wie nie zuvor. Helfenstein dazu: «Der Geflügelbestand ist zurzeit die einzige Wachstumsposition in der Tierhaltung. Das liegt hauptsächlich daran, dass Pouletfleisch und Schweizer Eier von Konsumentenseite sehr gefragt sind. Die Schweiz hat ein hohes Tierschutzniveau und daher macht die Produktion in der Schweiz Sinn.»

Kommentare (2)

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  • Gesunder Menschenverstand | 02.11.2021
    Alĺes nur Panikmache, Rinder gab es schon immer und die Welt ist noch nicht untergegangen!
    Wissenschaftler irren sich öffters, vor 45 Jahren behaupteten sie, dass wir einer Eiszeit entgegen gehen, heute das Gegenteil!
  • schilter | 02.11.2021
    Hoffentlich sind nicht die Klimaschützer selbst die verursacher ????

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