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Tier-Expo in Brunegg AG zeigte erhaltenswerte Rassen

Die Tier-Expo vom Wochenende sollte als Schaufenster verstanden werden, Einsicht in die Arbeit von Pro Specie Rara am lebendigen Tier zu gewähren. 26 Rassen betreut die Stiftung heute, weitere könnten noch folgen. Mit Bildergalerie

Christian Zufferey |

 

Die Tier-Expo vom Wochenende sollte als Schaufenster verstanden werden, Einsicht in die Arbeit von Pro Specie Rara am lebendigen Tier zu gewähren. 26 Rassen betreut die Stiftung heute, weitere könnten noch folgen. Mit Bildergalerie

Tod der letzten reinrassigen Freiburger Kuh im Jahr 1975 war Grund dafür, dass die Stiftung Pro Specie Rara 1982 gegründet wurde. Bereits ein Jahr später machte sie durch eine medienwirksame Rettungsaktion Schlagzeilen, bei der die letzten Stiefelgeissen per Boot über den Walensee gefahren und vor dem Aussterben bewahrt wurden. Inzwischen ist der Bestand wieder auf 850 Herdebuchtiere angewachsen.

26 Nutztierrassen

Heute werden nicht weniger als 26 Nutztierrassen von Pro Specie Rara betreut. Sie alle waren letztes Wochenende an einer Tier-Expo in der Vianco-Arena Brunegg AG zu sehen. Acht Ziegen-, fünf Schaf-, vier Rindvieh- und drei Hühnerrassen sowie Freiberger Pferde, Wollschweine, Appenzeller Sennenhunde, Diepholzer Gänse oder die Dunkle Landrassenbiene.

Code 60 für Zweinutzung

«Wir wollen nicht möglichst viele Tiere zeigen, wie an anderen Tierschauen üblich», erklärt Philippe Ammann, Bereichsleiter Tiere von Pro Specie Rara, «sondern eine Auswahl, um eine Einsicht in unsere Arbeit zu vermitteln.» So war denn etwa nur eine Edelweiss-Simmentaler Kuh zu sehen, die seit 2009 auf der Liste von Pro Specie Rara steht. Dabei handelt es sich zwar um eine reine Simmentaler Kuh, jedoch mit einer ausgeprägten Bemuskelung. «Auch innerhalb der Code-60-Kühe geht der Trend heute sehr stark Richtung Milch», sagt Ammann. Pro Specie Rara will nun etwas Gegensteuer geben und die Zweinutzungskuh zeigen, ohne aber den Eindruck zu vermitteln, eine Zucht auf Milch sei schlechter. «Mit der Bezeichnung Edelweiss wählten wir daher bewusst einen Namen, der nicht wertend ist», betont Ammann.

Das Rätische Grauvieh, das Anfang der 1980er-Jahre beinahe ausgestorben ist, wurde bis heute nicht als Schweizer Nutztierrasse anerkannt. Denn neben dem Albula-Schlag gebe es noch das Tiroler Grauvieh. «Zwischen der Schweiz, Österreich und Südtirol wurden stets Tiere ausgetauscht, sodass eine Verbindung zum Tiroler Grauvieh besteht», gibt Ammann zu. Eine Anerkennung durch das BLW würde jedoch helfen, zwischen dem Tiroler und dem Rätischen Grauvieh klar unterscheiden zu können.

Vielfältige Walliser

Besonders spannend empfindet Ammann die Rettung der Kupferhalsziege, die mit ihrem Äusseren stark an die Walliser Schwarzhalsziege erinnert, jedoch über eine kupferfarbene statt schwarze vordere Körperhälfte verfügt. Ammann: «Als diese Ausstellung vor fünf Jahren zum letzten Mal stattgefunden hat, konnten wir eine einzige Kupferhalsziege zeigen, heute gibt es bereits 140.» Auf der Suche nach den letzten noch verbliebenen Kupferhalsziegen – teilweise hat man sie im Nikolaital VS, im Berner Oberland und sogar im Tessin aufgespürt – «sind wir auf eine grosse Vielfalt an Walliser Ziegen gestossen», so Ammann.

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