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Auch alte Kühe können Würmer haben

 

Speziell Rinder und Kälber, die ihren ersten Sommer auf der Weide verbrachten, sollten beim Einstallen entwurmt werden. Aber auch Kühe können Würmer haben – seien es Magen- oder Lungenwürmer.

 

Die Weidesaison 2022 geht zu Ende, Rinder, Kühe und Kälber werden eingestallt. Damit kommt der ideale Zeitpunkt zum Entwurmen, damit Rinder und Kühe die Stallhaltungsperiode im Winter möglichst ohne Wurmbelastung verbringen können. Eine allfällig nötige Entwurmung ist also gut investiertes Geld: die Verwertung der teuren konservierten Futtermittel wird verbessert, da die Parasiten nicht mehr den ganzen Winter über «mitgefüttert» werden. Damit steigen die Zunahmen und entsprechend die Entwicklung des Körpergewichtes, was nicht nur aus tiergesundheitlicher, sondern auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht wichtig ist. Für den Beginn der Brunstzyklen und somit für eine frühe Erstbesamung ist nämlich das Gewicht und nicht das Alter der Rinder verantwortlich.

 

Schlafende Stadien

 

Wer annimmt, dass Würmer nur im Sommer ein Problem sind, der irrt. Im Winter leben die Würmer als «schlafende» Stadien in den Tieren weiter und können auch so Schaden anrichten – vor allem bei Kälbern und Rindern. Bei den zuerst etwas matten Tieren tritt plötzlich Durchfall bei meist normaler Körpertemperatur auf. Die Rinder fressen nicht mehr recht und magern schnell ab. Die Jährlinge und die Rinder bleiben im Wachstum stehen und kümmern. Insbesondere Jungtiere, die den ersten Sommer auf der Weide verbrachten, sollten jetzt also idealerweise zusammen mit dem Tierarzt begutachtet werden. So kann man bei Anzeichen auf Verwurmung entsprechende Massnahmen ergreifen. Aber auch Kühe können befallen sein. Die Anzeichen sind nicht immer sichtbar, haben aber grosse wirtschaftliche Verluste zur Folge: reduzierte Milchleistung, verminderte Fruchtbarkeit und schlechte Futterverwertung.

 

Lange Wirksamkeit

 

Für die Entwurmung stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, wobei bei Produkten zum Über-den-Rücken-Leeren (Pour on) im Herbst vor allem auf eine lange Wirksamkeit geachtet wird. Welches Produkt für den Betrieb das geeignetste ist, muss mit dem Tierarzt besprochen werden. Es empfiehlt sich, vor einer Entwurmung die Parasitenbelastung abzuklären, denn jede Entwurmung birgt die Gefahr zur Entwicklung einer Resistenz der Würmer gegen den Wirkstoff. Es macht also auch Sinn, 7 bis 14 Tage nach einer Entwurmung die Wirksamkeit mit einer Kotprobe zu überprüfen.

 

Mit der Aufstallungsbehandlung im Herbst werden auch die Weichen für die Weidesaison 2020 gestellt. Wenn die Tiere im Frühling «sauber», ohne Würmer, auf die Weiden gelassen werden, wird sich die Wurmbelastung wahrscheinlich massiv verzögern.

 

Auch Kühe können betroffen sein

 

Weil das Abwehrsystem von Kälbern und Rindern noch nicht voll ausgeprägt ist, sind sie von der Verwurmung am stärksten betroffen. Symptome dafür sind Abmagerung, struppiges Haarkleid, Durchfall und schlechte Tageszunahmen. Aber auch Kühe können befallen sein. Die Anzeichen sind nicht unbedingt von aussen sichtbar, haben aber grosse wirtschaftliche Verluste zur Folge. Reduzierte Milchleistung, verminderte Fruchtbarkeit und schlechte Futterverwertung gehören zu den wichtigsten. sum

 

 

Wurmkunde

 

• Grosser Lungenwurm: Der Grosse Lungenwurm lebt in den Bronchien und in der Luftröhre. Er kann bis zu 8 cm gross werden. Die Weibchen legen Eier, die aufgehustet und abgeschluckt werden. Die Larven werden mit dem Kot ausgeschieden und nach weiteren Entwicklungsschritten auf der Weide mit dem Gras wieder gefressen. Die Larve bohrt sich durch die Darmwand und wandert zur Lunge, wo sie sich zum erwachsenen Wurm entwickelt. Während einer Weidesaison können drei bis vier Lungenwurmgenerationen entstehen. Vor allem Jungtiere erkranken wegen ihrer noch nicht aufgebauten Abwehr. Da diese Immunität aber ohne weiteren Kontakt mit den Würmern nur ein Jahr hält, erkranken auch Rinder und Kühe an Lungenwürmern. Betroffene Kühe können mit starken Symptomen erkranken und je nachdem auch daran sterben. Zudem führt der Befall zu teilweise massiven Milchleistungseinbussen. In der Schweiz sind Lungenwürmer vor allem regional im Mittelland und in voralpinen Bergregionen verbreitet. Zur Bekämpfung gibt es nebst einer Schluckimpfung verschiedene Entwurmungsmittel, die auch bei Milchkühen eingesetzt werden können.
• Brauner Magenwurm: Der am weitesten verbreitete Magen-Darm-Parasit bei Rindern und Milchkühen ist der Braune Magenwurm. Nach Aufnahme der ansteckenden Larve auf der Weide entwickelt sich der Parasit im Magen zu einem erwachsenen Wurm. Dieser produziert Eier, die mit dem Kot auf die Weide gelangen. Mit der Weiterentwicklung der Eier zu ansteckenden Larven schliesst sich der Kreislauf. sum

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