Der Zuger Zuchtstieren-Markt konnte wieder unter normale Bedingungen durchgeführt worden. Bleiker’s OB General Gregi von Eugen Hitz ist Mister Orginal Braunvieh. Bei Brown Swiss gelang Pfyngut Arrow Gemmi von Thomas Elmiger die Titelverteidigung.
In diesem Jahr feiert Braunvieh Schweiz an mehreren Veranstaltungen sein 125-Jahr-Jubiläum. Die Freude bei den Organisatoren von Braunvieh Schweiz und den Besuchern war gross, dass man nun nach Corona mit der Absage im 2020 und der Durchführung mit Zertifikatspflicht im 2021 pünktlich zum Jubiläumsjahr unter normalen Bedingungen den 131. Schweizer Zuchtstierenmarkt durchführen konnte. Am traditionellen Anlass trifft die Stadtbevölkerung von Zug auf Bauern aus dem ganzen Braunviehzuchtgebiet. So ist der Anlass für die Landwirtschaft auch immer ein wichtiges Schaufenster. Den Organisatoren ist es einmal mehr mit vielen Aktivitäten gelungen, viele Besucher zu locken und die Landwirtschaft den nicht-bäuerlichen Besuchern in einem guten Licht zu präsentieren. Im Mittelpunkt stehen aber weiterhin die Stiere.
182 Stiere
Insgesamt wurden am diesjährigen Stierenmarkt von den Rassen Brown Swiss (BS) 62 Stiere und vom Original-Braunvieh (OB) 120 Stiere aufgeführt. Gegenüber dem Vorjahr mit der Zertifikatspflicht ist die Auffuhr deutlich gestiegen. Gegenüber der Zeit vor Corona ist aber die Auffuhr tiefer. Im Jahr 2019 sind bei BS über ein Drittel mehr Stiere aufgeführt worden. Beim OB konnte bis auf einen Verlust von rund 7 Prozent die Auffuhr fast gehalten werden. Nachdem am Mittwochmorgen die 10 Experten die 16 Abteilungen OB und 10 BS-Abteilungen zu richten hatten, stand am Nachmittag die Präsentationen und Kommentierung der Abteilungssieger durch Oberpreisrichter Stefan Hodel in der Arena an.
Würdige Junior-Mister
Danach richtete Hodel zusammen mit Josef Portmann, dem anderen Oberpreisrichter des Marktes, die Spezialwettbewerbe. Junior-Mister beim OB wurde der Minor-Sohn Bruno von Züchter und Eigentümer Ueli Gubser aus Oberterzen. Für Hodel und Portmann war es ein klarer Entscheid. Der sehr ausgeglichene Stier mit der Beurteilung 4-4-4-88 hat gegenüber seiner Konkurrenz klare Vorteile in der oberen Linie, der Beckenanlage und im Fundament. Bei den jungen BS-Stiere war dann das Niveau nicht auf dem gewünschten Level. Josef Portmann stellte fest: «Der perfekte Stier ist heute nicht dabei». Schliesslich war es eine enge Entscheidung zwischen den Abteilungssieger Ott's Flix Flider von Züchter und Besitzer Armin Ott aus Oberägeri und Egelsee Hacal Harvey von Hans und Ruedi Zollinger, Hirzel. Schliesslich gewann Flider den Junior-Titel aufgrund der besseren oberen Linie und der Flankentiefe etwas im Vorteil. Der behornte Stier ist 16 Monate alt und wurde mit 4-4-4-86 beurteilt.
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Titel verteidigt
Bei den Misterwahlen der BS-Stiere war die Qualität sehr gut. Die vier Abteilungssieger gefielen in der oberen Linie und waren korrekt in den Becken. Auch zeichneten sich die Stiere mit guten Fundamenten aus. Josef Portmann erklärte, dass es sich bei der Titelvergabe um eine enge Entscheidung zwischen Alino Gracer von Kevin Züger, Vorderthal und Pfyngut Arrow Gemmi von Thomas Elmiger, Susten, handelte. Schliesslich konnte Pfyngut Arrow Gemmi seinen Mistertitel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Gemmi beeindruckt mit einer langen Mittelhand, stabilen oberen Linie, viel Breite im Körper und einem idealen Becken und steht auf einem tadellosen Fundament. Der sechsjährige Gemmi ist mit 5-5-5-95 beurteilt und hat einen Gesamtzuchtwert von 1015.
Hitz hat wieder Mister OB
Noch eine etwas breitere Spitze und damit Spitzenqualität wiesen die älteren OB-Abteilungssieger auf. Auch hier hoben sich zwei Stiere ab. Die Experten sprachen von einem engen Rennen zwischen Bartli Bimbo von Urs Reichmuth aus Altendorf und Bleiker’s OB General Gregi von Eugen Hitz, Trimbach. Schliesslich fiel der Entscheid zu Gunsten des imposante Gregi. «Es ist am heutigen Tag ein würdiger Sieger mit der Maximalnote 5-5-5-96 und ist über 10-jährig», so Stefan Hodel. Gregi wurde diesen Frühling auch Mister an Bruna OB. Er konnte sich die letzten Jahre beim Gesamt-Zuchtwert stetig von unter 1000 auf 1084 Indexpunkte verbessern. Der Mister misst 161 Zentimeter im Widerrist und war am Stierenmarkt nicht nur der grösste OB-Stier sondern mit 1335 Kilogramm zudem der Schwerste aller Stiere auf dem Platz. Bereits im letzten Jahr hatte Eugen Hitz mit Harald den Mister OB. Harald belegte in diesem Jahr in der Abteilung von Gregi mit den ältesten Stieren Rang 5. Der diesjährige Mister Zuchtstiermarkt OB hat sehr gute Vorfahren und stammt aus der Zucht von Walter Bleiker, Wattwil.
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Nussbaumer beim Cup
Beim Betriebscup mit je drei Stieren pro Betrieb ging der Sieg an Otto Nussbaumer aus Unterägeri vor Beat Burch aus Sarnen und Martin Schrepfer aus Wald. Die Siegergruppe von Nussbaumer hatte Vorteile in der Ausgeglichenheit in der Gruppe und Vorteile in der Beinstellung. Den Unterschied zwischen Rang 2 und 3 machte die Beckenneigung.
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Mister Genetik
Den Titel Mister Genetik beim OB gewann Bürgler’s Minor Morin von Tobias Kälin, Bennau. Er hat einen Gesamtzuchtwert von 1325. Bei den BS-Stieren wurde Schufi’s O Malley Otto von Samuel Schaufelberger aus Hittnau Mister Genetik.