Betroffen sind vorrangig die Autonomen Gemeinschaften Andalusien und Extremadura. Wie deren Regionalregierungen berichteten, wurden im Umkreis von 150 km um die jeweiligen Betriebe Sperrzonen eingerichtet, aus denen aktuell keine lebenden Wiederkäuer verbracht werden dürfen.
Der Transport von tierischen Produkten sei nicht betroffen. Für Menschen bestehe keine Gefahr. Die von Stechmücken übertragene Virusinfektion war erstmals im vorigen November in Spanien aufgetreten, und zwar in zwei Rinderhaltungen im Südwesten des Landes.
Bereits in Süditalien
Es handelte sich um die ersten Fälle von EHD in ganz Europa. Wenig später wurde die Krankheit auch in Süditalien festgestellt.
Laut Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zeigt EHD einen ähnlichen Verlauf wie die Blauzungenkrankheit, beispielsweise Schleimhautblutungen.
Erhebliche Produktionsverluste
Sie befällt freilebende und domestizierte Wiederkäuer wie Hirsche und Rinder. Zwar sei die Mortalität bei Rindern gewöhnlich gering, betont das FLI.
Die Krankheit könne jedoch insbesondere auf Milchviehbetrieben mit erheblichen Produktionsverlusten einhergehen. Vor ihrem Auftreten in Europa kam die Seuche in den USA, Afrika und Asien vor.