«Zwar werden mit den Tux-Zillertalern heute keine Kuhkämpfe mehr ausgetragen, trotzdem ist es uns ein Anliegen, die Tiroler Urrasse der Tux-Zillertaler mit ihrer grossen Geschichte für die nächste Generation zu erhalten», lässt sich Zuchtleiter Moser anlässlich des Antrags zitieren.
Friedrich Böhringer
Die Tux-Zillertaler haben eine bewegte Geschichte. Beinahe wären sie verschwunden. In den 1970er-Jahren glaubte man, die letzte Kuh dieser Rasse im Haus der Natur in Salzburg ausgestellt zu haben, wie Christian Moser, der Zuchtleiter, schreibt. Er ist verantwortlich für die Erhaltungszucht und Betreuung der Kuhrasse.
«Daraufhin fand man gottseidank wieder 30 Tiere der Tiroler Urrasse», so Moser. Aufgrund der damals geringen Stückzahl wurde 1986 von der Österreichische Nationalvereinigung für Genreserven landwirtschaftlicher Nutztiere das erste staatlich geförderte Generhaltungsprogramm für eine gefährdete Tierrasse gestartet. Heute sind laut Zuchtleiter Moser rund 250 Züchterinnen und Züchter aktiv.
Bereits im Jahr 1877 erwähnt
Damit habe die Rasse wichtige Argumente für die Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Unesco, sind die Antragsteller überzeugt. Am 12. Juni reichten sie in Wien bei der Unesco offiziell den Antrag für die Eintragung der Kuhrasse als Kulturgut ein. Mit dabei waren neben Zuchtleiter Christian Moser auch Obmann Alois Huber, Museumsbeauftragter Josef Steinberger und Vorstandsmitglied Johann Dengg.
«Zwar werden mit den Tux-Zillertalern heute keine Kuhkämpfe mehr ausgetragen, trotzdem ist es uns ein Anliegen, die Tiroler Urrasse der Tux-Zillertaler mit ihrer grossen Geschichte für die nächste Generation zu erhalten», lässt sich Zuchtleiter Moser anlässlich des Antrags zitieren. Stolz weist er darauf hin, dass bereits im Jahr 1877 in einem Zeitungsartikel auf die Sonderstellung der Tuxer-Rasse unter den Tiroler Rindertypen hingewiesen wurde.
Direkt vor Ort in Wien wurde von den Tux-Zillertaler Vertretern der Antrag an die Unesco übergeben. Auf dem Foto v.l.n.r. Josef Steinberger, Alois Huber, Christian Moser und Johann Dengg.
zvg