Wandern, Biken und andere Freizeitaktivitäten werden immer beliebter. Dabei kommt es zuweilen zu Konflikten mit Rindern. Bäuerinnen und Bauern haben gemäss der Arbeitsgruppe «Rindvieh & Wanderwege» mit zahlreichen Präventionsmassnahmen dazu beigetragen, dass sich in diesem Jahr verhältnismässig weniger Zwischenfälle ereigneten als in früheren Jahren.
«Damit wenig Unfälle passieren, sind alle gefordert: Tierhaltende, welche die Risiken auf ihren Weideflächen durch gezielte Präventionsmassnahmen vermindern und Gäste, die sich mit Vorsicht und Respekt im Weidegebiet bewegen», schreibt die BUL in einer Mitteilung. Sie dankt Tierhalterinnen und Tierhaltern für ihren Einsatz zugunsten eines konfliktfreien Miteinanders
Mit folgenden Massnahmen wurden sowohl Tierhaltende wie auch Gäste informiert und sensibilisiert:
- Der Ratgeber inkl. Checkliste «Rindvieh im Weide- und Wandergebiet» wurde im Frühjahr 2023 überarbeitet und neu publiziert. Er bildet einen Leitfaden für Tierhaltende zur Risikobeurteilung und bei der Planung/Umsetzung von geeigneten Präventionsmassnahmen. Das Dokument hat mittlerweile in juristischen Fällen einen wichtigen Stellenwert zum Nachweis der Sorgfaltspflicht von Tierhaltenden erlangt.
- Die grüne Warntafel «Kuhmütter schützen ihre Kälber» wird neu mit sprachunabhängigen Piktogrammen ergänzt. Zur Nachrüstung bestehender Tafeln ist ein Kleber erhältlich. Ein zusätzlicher QR-Code führt auf eine Infoseite, die zum richtigen Verhalten beim Kontakt mit Rindern informiert.
- Der Info-Flyer «Kuhmütter schützen ihre Kälber» wurde ebenfalls überarbeitet und mit einer Illustration von «Lea und Ben», aus den gleichnamigen Kinderbüechli von Mutterkuh Schweiz, ergänzt. Neu ist der Hinweis, dass Hunde an der kurzen Leine geführt werden sollen (keine Schleppleinen).
- Im Sommer wurden in sozialen Medien die Kurzclips von «like to hike» zum Thema Begegnungen mit Rindvieh verbreitet.
- Zwei Erlebniswege «Lea und Ben bei den Mutterkühen» in Meierskappel und Malleray bringen speziell Familien dem Thema näher.
- Verschiedene Situationen wurden auf Wunsch der Tierhaltenden vor Ort durch eine Fachperson der BUL beurteilt.