Das britische Landwirtschaftsministerium (DEFRA) will den heimischen Geflügelhaltern mehr finanzielle Spielräume verschaffen und ändert daher die staatlichen Entschädigungsregelungen im Fall eines Geflügelpest-Ausbruchs.
Wie das Agrarressort mitteilte, sieht das neue Massnahmenpaket vor, dass die Gelder künftig bereits zu Beginn einer geplanten Keulung und nicht erst an deren Ende an die Landwirte gezahlt werden. «Dadurch können wir raschere Zahlungen leisten, um etwaige Liquiditätsengpässe abzufedern und früher Gewissheit über den Anspruch auf Entschädigung zu erreichen», heisst es in einer Mitteilung des DEFRA.
In Absprache mit der Behörde für Lebensmittelsicherheit (FSA) soll zudem in England eine Erleichterung der Vermarktungsregeln eingeführt werden. Landwirte, die Puten, Gänse oder Enten für die Fleischproduktion züchteten, erhielten die Möglichkeit, ihre Bestände vorzeitig zu schlachten und diese Produkte einzufrieren.
Diese könnten dann zwischen dem 28. November und dem 31. Dezember 2022 aufgetaut und an die Verbraucher vermarktet werden. Damit bekämen die Landwirte Sicherheit für ihre Geschäftsplanung. Agrarstaatssekretär Mark Spencer verwies auf den grossen Druck, unter dem die Landwirte und Geflügelproduzenten seit dem Ausbruch der Vogelgrippe stünden.
Zugleich lobte Spencer die «kontinuierliche Zusammenarbeit des Sektors» im Kampf gegen die Geflügelpest, die das DEFRA sehr zu schätzen wisse.