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Tierschützer erstatten Anzeige wegen «Qualzucht»

Migros setzt auf Masthybriden der Zuchtlinie Ross 308. Tierschutzorganisationen fordern ein Verbot von Masthybriden mit extremem Wachstum. Es wurde eine Anzeige beim Bundesamt eingereicht und eine Petition lanciert.

ats/pd |

Migros setzt weiterhin auf Masthybriden der Zuchtlinie Ross 308 – Tiere, die in nur 37 Tagen auf mehr als das 50-fache ihres Geburtsgewichts anwachsen, teilt die Tierschutzorganisation Tier im Fokus (TIF) mit. Hühner mit schweren Lahmheiten, Knochenverformungen und Atemnot seien die Folge davon.

Die Westschweizer Tierschutzorganisation Observatoire du spécisme habe dies in den letzten Monaten auf einem Betrieb im Kanton Waadt anhand Videomaterial und Bildern dokumentiert und festgehalten.

Auf dem Videomaterial ist zu sehen, wie manche Tiere sich nur noch zum Wasser schleppen konnten, andere brachen zusammen und verendeten zwischen ihren Artgenossen. Tote Körper lagen mitten unter den Lebenden.

Studien bestätigen laut TIF die Beobachtungen: Ross-308-Hühner leiden an chronischen Schmerzen, ihre Sterblichkeit ist deutlich erhöht.

Kritik von Tierschützern

«Diese Hühner werden für die Profite der Fleischindustrie zu Tode gezüchtet», sagt Tobias Sennhauser, Mediensprecher von Tier im Fokus (TIF).

Während internationale Konzerne wie Nestlé, Burger King Frankreich oder LDC auf schnelle Wachstumsrassen verzichten würden, halte Migros weiterhin an Ross 308 fest. «Für die grösste Detailhändlerin der Schweiz ist das ein Skandal», so Sennhauser.

Anzeige und Petition

Das Observatoire du spécisme hat beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) Anzeige eingereicht.

Begründung: Der Einsatz von Ross-308-Hühnern verstosse gegen das Schweizer Tierschutzgesetz. Parallel lanciert die Organisation eine Petition ans Parlament mit der Forderung, Masthybriden mit extremem Wachstum schweizweit zu verbieten.

Mit der Recherche und den rechtlichen Schritten wächst der Druck auf die Migros, ihre Geflügelstrategie zu überdenken. Tierschutzorganisationen kündigten bereits an, das Thema auch in der Öffentlichkeit breit zu diskutieren und politischen Vorstoss zu unterstützen.

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