18 Junghengste wurden anlässlich der Nationalen Freiberger Hengstselektion (NHSG) in Glovelier JU selektioniert und werden den Stationstest am Nationalgestüt in Avenches VD antreten können.
43 Hengste wurden im jurassischen Glovelier der Selektionsjury vorgestellt, 18 davon erfüllten die Kriterien und wurden zum Stationstest in Avenches VD zugelassen. Der grosse Sieger der Nationalen Freiberger Hengstselektion ist der Hengst Lindor (Little Boy/Halipot) im Besitz von André Jeanbourquin aus Le Bémont JU. Auf dem zweiten Rang stand der Hengst Nino (Neverland/Hara-Kiri), der Pierre Koller aus Bellelay BE gehört, und der dritte Platz ging an Nolan de Wallenried (Nordica de la Burgis/Hayden PBM), dessen Besitzer Jordan Juillard et Mélissa Meyer aus Réclère JU sind.
Alle drei Probanden zeichneten sich vor den Richtern und dem anwesenden Publikum durch ihre hervorragende Leistung in allen drei vergebenen Noten aus.
Durchschnittlicher Jahrgang
Die Auswahljury bestand aus drei Rassenrichtern, deren Vorsitzender Roland Stadelmann aus Wiggen LU war. Neben ihm begutachteten Vincent Monin aus Glovelier JU und Bernhard Wüthrich aus Rubigen BE alle Kandidaten gründlich.
Ihrer Meinung nach war es ein durchschnittlicher Jahrgang mit einer überdurchschnittlichen Spitze. Die drei Hengste auf dem Podium zeichneten sich weitgehend aus: Sie sind sehr komplett und sehr ausgeglichen. Sie erfüllten alle Anforderungen sowohl in Bezug auf den Typ als auch auf den Körperbau und die Gänge. Insbesondere sind sie typvoll, harmonisch und elegant.
Seltene Linien selektioniert
Dieses Jahr waren 7 Vaterlinien in Glovelier vertreten und mindestens ein Pferd pro Linie wurde ausgewählt (4 C, 1 Don, 4 E, 1 H, 3 L, 4 N, 1 V), was für die genetische Vielfalt erfreulich ist. Ausserdem stammten die glücklichen Auserwählten aus 17 verschiedenen Mutterlinien (von 37 vorhandenen).
Besonders hervorzuheben ist, dass der Hengst, der den 4. Platz belegte, der V-Linie angehört, die zu den vom Aussterben bedrohten Linien zählt.
Stationstest beginnt bald
Nun beginnt die zweite Etappe des Auswahlverfahrens: der 40-tägige Stationstest im Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches, der am Montag, den 23. Januar beginnt.
Die 18 ausgewählten Kandidaten müssen ihre Fähigkeiten im Fahren und Reiten unter Beweis stellen. Auch ihr Verhalten wird beurteilt. Nur die Besten werden beim grossen Finale des Tests am Samstag, 4. März 2023, als Zuchthengste der Freiberger-Rasse anerkannt.