Swissgenetics züchtet im Kanton im Aargau dank Invitro-Fertilisation mit dem Erbgut von den besten Kühen. Ein Reporter von der Nachrichtensendung «10 vor 10» von SRF hat das Genetikunternehmen besucht.
Seit dem 1. April 2022 hat Swissgenetics mit der kommerziellen in-vitro Produktion von Embryonen gestartet.
Zuvor wurde die Technik getestet. «Die Ergebnisse der Testphase zeigen, dass mit den in-vitro produzierten Embryonen eine Trächtigkeitsrate von über 50% erreicht werden kann. Zudem liegen die Entwicklungsraten der Eizellen zu Embryonen nach der in-vitro Fertilisation im geforderten Bereich», teilte das Unternehmen im März mit.
Die Kapazitäten sind aber begrenzt sein, da der Neubau der Stallungen in Ins BE noch aussteht. Die Kosten pro Erzeugungszyklus betragen 1100 Franken. Mit der Methode kann eine Top-Kuh nach einer Eizellenentnahme und mithilfe von Leihmutter-Kühen viel mehr Nachkommen zeugen als mit herkömmlichen Zuchtmethoden.
«10 vor 10» hat die Stallungen mit den Muni und die Labore besucht. Ulrich Witschi, Vizedirektor und Leiter Produktion von Swissgenetics, erklärt die Technik. Landwirt Andi Kocher erklärt, weshalb die Technik sinnvoll ist. Er führt ins Feld, dass heute nicht mehr nur die Milchleistung, sondern auch Langlebigkeit und Futterverwertung entscheidende Kriterien sind.
Es gibt aber auch Kritik an der Technik. Anet Spengler Neff, Leiterin Tierzucht vom FiBL, befürchtet eine genetische Verarmung, da nur noch die besten Gene weitergezüchtet werden. Mehr dazu gibt es im Beitrag.