Anfang November teilte die Schweizer Zucker AG mit, dass es aufgrund der schlechten Rübenerträge bei den Fabriken keine Rübenschnitzel mehr gebe und dass diese auch bei den Händlern aktuell fast überall ausverkauft seien. Uneingeschränkt verfügbar sei einzig Melasse.
Nun hat sich die Situation geändert, wie Sandro Kocher von der Schweizer Zucker AG mitteilt. Da die Rübenmengen nun doch höher sind als erwartet, sind noch lose Rübenschnitzel, Ballen und Trockenschnitzel verfügbar. Je nach Standort unterscheidet sich die Mengenverfügbarkeit, aber Kunden mit einer schlechten Raufutterversorgung können sich nun noch mit Restmengen an Rübenschnitzeln eindecken.
Da die Kampagne in Frauenfeld TG bis über Neujahr dauert, ist auch die Abholung an Weihnachten und zu Beginn 2025 möglich. Nach dem Abpressen haben Schnitzel rund 30 Prozent Trockensubstanz. Bei Milchvieh kann ihr Anteil in der Ration bei bis zu 25 kg Frischsubstanz pro Kuh und Tag liegen. Sie enthalten wenig schnell abbaubaren Zucker und viel Hemizellulosen und Pektin, was für einen langsamen Abbau im Pansen sorgt. Der Energiewert ist mit Kraftfutter vergleichbar. Pressschnitzel werden gerne gefressen.