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Kleine Kälber zu zweit halten

Werden neugeborene Kälber von Anfang an zu zweit gehalten, fressen sie später in Gruppenhaltung besser.

In der modernen Milchwirtschaft gilt die Einzelhaltung neugeborener Kälber in ihren ersten zwei Lebenswochen aus Gründen der Hygiene und der Tierkontrolle als Standard.

Mehrere amerikanische und kanadische Studien haben laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (D) nun gezeigt, dass Kälber, die paarweise oder in kleinen Gruppen aufgezogen werden, genauso gut oder besser wachsen als Kälber, die einzeln gehalten werden. Die Vorteile der paarweisen Haltung werden als vielversprechend für die Vitalität gesehen. Gesellschaft ist für die soziale Entwicklung der Kälber wichtig. Sie lernen, angemessen miteinander umzugehen, ihre Lernfähigkeit wird verbessert und sie zeigen eine grössere Anpassungsfähigkeit und damit Stressresistenz bei Veränderungen.

Sie fressen nach dem Absetzen und nach dem Umstellen in die Grossgruppe besser und zeigen keinen Wachstumsknick, wie es oft bei Kälbern in der Einzelhaltung der Fall ist. Die positiven Effekte halten bis in das spätere Kuhleben an. So wird unter anderem beschrieben, dass sich Rinder, die paarweise aufgezogen wurden, später besser in den Melkbetrieb eingewöhnen. 

Kommentare (6)

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  • Franz Ruest Ontario Kanada | 10.12.2023
    Vor ein paar Jahren gab es eine Periode mit ausschliesslich Kuhkaelbern.
    Es fehlte an den noetigen Iglus. So haben wir in den ersten Wochen die
    Kaelber gepaart. Der Erfolg dieser Praxis zeigte sich spaeter und die
    Auswirkungen waren gravierend. Als diese Tiere in die Pubertaet traten,
    starteten viele sich gegenseitig zu saugen. Es waren eindeutig die zuvor
    gepaarten Tiere. Das Resultat war nach dem Abkalben eine grosse Anzahl
    an Dreistrichkuehen.
    Studie hin oder her.
    Mach das nie wieder. Der wirtschaftliche Verlust ist viel zu gross.
  • Anton | 09.12.2023
    Als ich noch Milchviehhalter war ordnete ich die Einzellkälberboxen vor die Liegeboxen der Kühe an die Mütter der jeweiligen Kälber besuchten sie sofort nachdem Verlassen des Melkstsandes es war ein wenig Sozialverhalten die Kühe waren bis zur Gruppehaltung der Kälber immer in der Box wo sie ihr Kalb belecken konnten
  • Puur | 08.12.2023
    Die erwähnten Studien sind schon älter. Aber besser spät als nie. Als Betrieb mit Kälberaufzucht an der Kuh/Amme kann ich nur bestätigen, dass die Kälber in der Gruppe sich besser entwickeln, sowohl bezüglich Zunahmen als auch Verhalten. Die kleinen beginnen schon nach 5 - 7 Tagen mit Heu knabbern, das schauen sie natürlich der Kuh nebenan ab. Wenn man die Arbeit fürs Abwaschen und ev. auch noch Aufwände bei Krankheiten einbezieht, ist der Gesamtaufwand nicht höher als konventionell. meine ökonomischen Zahlen bestätigen dies!
    Die einzige Sorge ist jeweils das Wegnehmen der Kuh, diese jammert dann meist, aber den Kälbern ist das egal, wichtig ist eine verfügbare Zitze mit Milch.....
  • Barbara Villiger | 08.12.2023
    Kommentar zu Frau Eberles :
    Durch Studien kommt es an die Öffentlichkeit! Ansonsten interessiert es die wenigsten, zu was die Landwirte gezwungen werden um mit diesen geringen Preisen mitzuhalten.
    Um zu vermeiden, dass ihre Kälber durch Ansteckungen krank werden und hohe Tierarztkosten entstehen wurde alles mögliche ausprobiert zu gunsten des Konsumenten.
    Zahlt den Landwirten das Doppelte für Fleisch und Milchprodukte, dann würde ich es mir überlegen wieder in die Tierhaltung einzusteigen.
    Geht mal zwei Wochen in die Landwirtschaft zum arbeiten, danach dürft ihr gerne eure Meinung kundtun.
  • Sabine Eberle | 07.12.2023
    Ach was ,wer hätte das gedacht?
    Wie blöd ist die landwirtschaftliche Welt.
    Dafür braucht man keine aufwendigen Studien.
    Das weiß jeder noch so dumme Mensch, daß Einsamkeit krank macht .
    Das ist, stellt Euch vor, auch bei Tieren so.
    Und genauso wie Menschenkinder vermissen Tiere Ihre Mütter.
    Wir fliegen auf den Mond und wissen die einfachsten Dinge nicht.
    Traurige Welt.
    Seit es Menschen gibt werden Tiere misshandelt gequält und ausgenutzt.
    Das kommt eines Tages alles auf uns zurück.
    • Jacqueline Sherpa | 08.12.2023
      Jawohl Sabine Eberle, ich bin ganz ihrer Meinung. Ich konnte diese Milchbauern nie verstehen dass sie so unbarmherzig mit jungen Tieren umgehen. Lieber weniger Milch dafür ein Tierwohl
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