Der betroffene Mensch habe als einziges Symptom eine Rötung der Augen angegeben, die einer Bindehautentzündung ähnele. Er sei angewiesen worden, sich zu isolieren, habe ein antivirales Medikament erhalten und sei auf dem Weg der Besserung.
Wildvögel steckten Kühe an
Ende März war das H5N1-Virus erstmals bei Milchkühen in den USA entdeckt worden. Wahrscheinlich seien die Kühe von Wildvögeln angesteckt worden, hiess es nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums. Bei der Person in Texas handle es sich um den zweiten registrierten Fall von Vogelgrippe bei Menschen in den USA. Der erste Fall war demnach 2022 im Bundesstaat Colorado aufgetreten.
Die CDC stuft das Risiko einer Ansteckung für Menschen in den USA weiterhin als gering ein. Die Behörde arbeitet nach eigenen Angaben mit den Gesundheitsämtern zusammen, um mögliche Risikopatienten nach einem Kontakt mit potenziell infizierten Vögeln oder Nutztieren zu überwachen und zu testen.
Kühe mit grippeähnliche Symptomen
Wie die Nachrichtenagentur APA mitteilte, wurden auf einigen Betrieben tote Wildvögel gefunden. Die Kühe litten an vermindertet Milchproduktion, Appetitlosigkeit und anderen Symptomen. «So etwas hatten wir noch nie gesehen. Es war so, als hätten sie eine Erkältung», sagte ein Mitarbeiter des texanischen Landwirtschaftsministeriums. Die Kühe wiesen grippeähnliche Symptome auf, darunter Fieber und dickflüssige, verfärbte Milch.
Die Infektion trat vor allem bei älteren Tieren in den Bundesstaaten Texas, Kansas und New Mexico auf. Die Nachweise in Milch und in den Kühen zeigten die grosse Reichweite des Vogelgrippevirus, teilte das US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) mit. Milch von betroffenen Tieren wird gemäss USDA umgeleitet oder vernichtet. So werde der Eintrag in die Nahrungsversorgung verhindert. Zudem sei es über die Pasteurisierung möglich, Bakterien und Viren wie Grippeviren in der Milch zu «inaktivieren».
Menschen infizieren sich selten
Die Vogelgrippe oder Aviäre Influenza wird – ebenso wie die Grippe beim Menschen – durch Influenza-A-Viren hervorgerufen, allerdings durch diverse andere Subtypen. Derzeit grassiert die grösste je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über fast die gesamte Erde erstreckt und auch Europa betrifft. Der Erreger befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei vielen Säugetieren gefunden, darunter Katzen, Bären und Robben.
Menschliche Infektionen treten nur vereinzelt auf. Die Symptome reichen nach Angaben der CDC von Augen- oder Atemwegsinfektionen bis hin zu schweren Erkrankungen wie Lungenentzündungen, die zum Tod führen können. Gesundheitsexperten warnen vor der Gefahr, dass sich das Virus an den Menschen anpasst und dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.