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Längere Rastzeit, fittere Kühe

Eine bewusst verlängerte Zwischenkalbezeit hat bei Kühen mit einer hohen Milchleistung diverse Vorteile. Es treten weniger Stoffwechselstörungen auf. Dadurch, dass die Anzahl Kälber reduziert ist, sinkt der CO₂ -Ausstoss.

Magdalena Keller* |

In einem Projekt haben sich Rindergesundheit Schweiz und die Agridea damit auseinandergesetzt, wann eine Verlängerung der Standardlaktation, die 270 bis 305 Tage dauert, beziehungsweise der Zwischenkalbezeit auf Schweizer Milchviehbetrieben eine sinnvolle Option sein kann.

Hintergrund dieses Projekts sind die Möglichkeiten, die mit einer bewusst verlängerten Zwischenkalbezeit hinsichtlich Tiergesundheit sowie Wirtschaftlichkeit und Umwelt einhergehen können

Eine Verlängerung der freiwilligen Wartezeit bis zur Besamung kann für viele Milchviehbetriebe Vorteile bringen. So treten um den Zeitraum der Kalbung herum vermehrt Stoffwechselprobleme auf sowie Arbeitsspitzen durch den erhöhten Betreuungsaufwand rund um die Geburt. Durch eine bewusste Verlängerung der Zwischenkalbezeit können diese Arbeitsspitzen verringert werden.

Doch hängt die Möglichkeit, Tiere bewusst später zu besamen, von einer Vielzahl von tier- und betriebsindividuellen Faktoren ab. Während eine verlängerte Zwischenkalbezeit für Betriebe mit saisonaler Abkalbung oder mit Sömmerung sowie für Zweinutzungstiere und Tiere mit einem geringeren Leistungsniveau eher ungeeignet ist, kann sie vor allem für Tiere in höheren Leistungssegmenten sinnvoll sein.

Insbesondere hinsichtlich Besamungserfolg, Betriebsökonomie sowie verringerte Risikozeiten um die Geburt herum und hinsichtlich der damit verbundenen Stoffwechselprobleme. Gleichzeitig können der CO₂ - wie auch der Stickstoffausstoss durch eine verlängerte Zwischenkalbezeit und durch die daraus resultierende verringerte Anzahl an Kälbern reduziert werden. Auch zeigen die Ergebnisse des Projekts bei höheren Leistungen von mehr als 10’000kg bei höheren Zwischenkalbezeiten einen höheren Deckungsbeitrag bei über 150 Tagen im Vergleich zu unter 90 Tagen Rastzeit an.

*Die Autorin arbeitet bei der Agridea.

Online-Kurs

Mehr Infos über das Projekt und über die Möglichkeiten einer verlängerten Zwischenkalbezeit gibts in einem kostenlosen Online-Kurs am 23. April. Von 9.15 bis 12.15 Uhr werden die Voraussetzungen für eine verlängerte Laktation und die Projektergebnisse vorgestellt und erläutert. Die Teilnahme ist kostenlos. mk

-> Hier gehts zur Anmeldung

Kommentare (3)

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  • Freidenker | 20.04.2024

    Hochleistungskühe sind leider bald keine Kühe mehr; sondern Milchmaschinen; sorry....

  • M.K. | 20.04.2024
    Kühe gehören auf die Weide und im Winter in den Stall. Jungtiere, Kälber gehören nach der Geburt zur Mutter. Beiden muß genug Zeit gegeben werden. Der Verbraucher wirds überleben, hat er es doch auch vor 50,60 Jahren geschafft. Man lebte bewußter. Wußte noch zu schätzen was es zu essen gab.Heute geht es immer nur ums Geld, je mehr je vieler.......wer, wenn nicht der Mensch selbst will die Reißleine ziehen? Die Menschen vermehren sich ohne wenn und aber und das Tier muß da mitkommen, das ist eine furchtbare und grausame Realität.Die Supermärkte haben leider zu der " Kultur" beigetragen. Für mich sieht es so aus als ob der Verbraucher zum Nutztier geworden ist, für die Geldmaschinerie.
    Meine Großeltern waren auch Bauern. Es wurde einmal im Jahr geschlachtet. Brot und Kuchen selbst gebacken, kaum etwas mussste man im Laden kaufen.....das Leben lief langsamer, gesünder. Das Frühstück oder Mittag, etc.wurde mit schönem Geschirr gereicht,heute gibts nur eine große Tasse Kaffee, Mittagessen im Vorbeigehen...........wo will man den Mensch und damit auch das Tier hinbringen?
  • Mäucher | 18.04.2024
    Wieder so ein unnötiges teures Projekt !! Nutzlos,aufwändig und bringt am Ende keine wirksamen Lösungen!
    Ich sage nur, Leistung runter, rauss auf die Weide und kein herumzügeln der Galtkühe!! Das ist Tierschutz und erst noch wirtschaftlicher!!
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