zvg
Am 18. April fand in Fribourg die Delegiertenversammlung von Holstein Switzerland statt. Rund 150 Delegierte sind ins Forum gereist. Der Vorstand appellierte an seine Mitglieder, bei den eidgenössischen Wahlen von kommenden Herbst bäuerliche Vertreter zu unterstützen.
Präsident Hans Aebischer zeigte sich betroffen über den Krieg in der Ukraine. Er ärgerte sich über das Gebaren der Zulieferer. Dieses hätten die Gunst der Stunde genutzt, um ihre Margen zu erhöhen. Sorgen macht Aebischer auch die Situation am Milchmarkt. Der Milchpreis im Laden und bei den Produzenten entwickle sich bei weitem nicht identisch, kritisierte er.
Aebischer machte auch einen Ausblick in die nahe Zukunft. Er appelliert an die Mitglieder von Holstein Switzerland, im kommenden Herbst bei den Wahlen jene Kandidierenden zu unterstützen, die sich für eine produktive Landwirtschaft einsetzen.
Bei Holstein Switzerland bildete sich der Strukturwandel bei der Anzahl aktiver Züchter ab. 2022 zählte die Organisation 42 Züchter weniger. Gestiegen hingegen ist die Anzahl abgeschlossene Standardlaktationen (+1745). Die durchschnittliche Produktion pro Tier lag 2022 bei 9‘167 kg Milch, d.h. 15.3 kg pro Lebenstag, dies bei steigendem Fett- (4.06%) und Proteingehalt (3.26%). Dies Zahlen würden die Qualität des genetischen Angebots und die Arbeit der Züchter belegen, sagte Vizedirektor Eric Barras.
Holstein Switzerland schloss das Geschäftsjahr 2022 gemäss Mitteilung mit einem Gewinn von 83‘877 Franken ab. Direktor Michel Geinoz liess die Delegierten wissen, dass die Preiserhöhungen von Suisselab nicht auf die Tarife übertragen werden. Rund 90‘000 Franken kommen so den Züchtern zugute.
Am Ende der Versammlung wurde Thomas Ender, der 12 Jahre lang als Chefeinstufer bei der Linear AG tätig war, ein besonderer Dank ausgesprochen. Sein Nachfolger ist Steven Siegenthaler.
