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Mit App besseres Stallklima erzielen

 

Die Optimierung des Stallklimas mit intelligenten Licht- und Lüftungsanlagen ist das Ziel des Forschungsprojekts «iCurS», das von der Fachhochschule (FH) Bielefeld gemeinsam mit der ATS Elektronik GmbH und der Firma DeLaval International AB durchgeführt wird. 

 

Wie der stellvertretende Projektleiter Michael Bentler am 3. November 2022 in Bielefeld (D) erklärte, liegt der Fokus auf dem Wohl der Tiere. «Wir wollen ein besseres Stallklima schaffen, damit es den Tieren so gut wie möglich geht. Die Milchleistung spielt dabei keine Rolle», betonte er.

 

System kommunizieren nicht miteinander

 

Neben Schadgaswerten wie Ammoniak oder Methan soll das intelligente Licht- und Lüftungssystem auch die Temperatur im Stall regulieren und Lichtanlagen steuern, indem die entsprechenden Sensoren die Umgebungsparameter aufnehmen. Mittlerweile gebe es viele technische Anlagen in Milchviehställen, zum Beispiel Kühlsysteme und Melkroboter.

 

Das Problem dabei sei allerdings häufig, dass die unterschiedlichen Systeme nicht miteinander kommunizierten. «Wir wollen eine intelligente Systemeinheit schaffen, die auf verschiedene Situationen im Stall reagieren kann», so Bentler weiter. Wenn beispielsweise ein Schadgaswert – etwa für Ammoniak – zu hoch sei, könnten damit beispielsweise Ventilatoren eingeschaltet werden, die Gase aus dem Stall zu schafften.

 

Tiere mit Licht konditionieren

 

Das Ganze soll perspektivisch mittels einer App funktionieren, die dem oder der Landwirtin die Umgebungsparameter aufzeigt. Mithilfe der App können dann auch die Ventilatoren, Sprinkler- und Sprühnebelanlagen zur Kühlung der Tiere im Sommer und die Gewebeplanen an den Traufseiten der Ställe, die sogenannten Curtains, gesteuert werden. Diese dienen zur Seitenlüftung und können, je nach Bedarf, ganz oder nur teilweise geöffnet werden, um die Temperatur im Stall zu senken.

 

Ein weiterer Teil des Projekts sei die Lichtsteuerung, erläuterte Bentler. Derzeit laufe ein Versuch zur Konditionierung von Kälbern mit einer Lampe, die blau und orange leuchte. Durch die wiederholte Verknüpfung von Licht und Futtergabe sollten die Tiere lernen, auf das Licht in der entsprechenden Farbe zu reagieren. Damit könne der Landwirt beispielsweise Kühe in zwei Gruppen aufteilen, wenn sie von der Weide geholt würden.

 

Die Entwicklungsphase ist dem Projektleiter zufolge bald abgeschlossen. Viele Prototypen wie die Leuchte, die Ventilatoren und die Curtain-Steuerung seien bereits in Haus Düsse im Einsatz. Im nächsten Schritt werde es darum gehen, die einzelnen Systeme zu verknüpfen und in der App zusammenzuführen.

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