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Mutterkuh Schweiz: «Starten grösstes Klimaprojekt»

Mutterkuh Schweiz startet 2024 das vorläufig umfangreichste Klimabilanzierungsprojekt in der Schweizer Landwirtschaft. Damit sollen Massnahmen für Klimaschutz auf Mutterkuhbetrieben erfasst und ausgewiesen werden.

pd/ome |

Auch der Verein Mutterkuh Schweiz will seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, teilt er in einer Medienmitteilung mit. Denn wie alle Akteure in der Landwirtschaft spüren auch Mutterkuhhalterinnen und Mutterkuhhalter den Klimawandel besonders stark.

Um diesen Beitrag zu konkretisieren, hat Mutterkuh Schweiz mit dem Projekt «Weidefleisch & Klima» in den letzten Jahren mehrere Klimabilanzierungstools für Landwirtschaftsbetriebe getestet. Damit wollte der Verein herauszufinden, welche Unterschiede es gibt und welche Anwendung am einfachsten in grossem Massstab zu verwenden ist. Es handelt sich bezogen auf die Anzahl Betriebe um das bisher umfangreichste Klimabilanzierungsprojekt in der Schweizer Landwirtschaft, schreibt Mutterkuh Schweiz. 

Drei Anwendungen getestet

Mutterkuh Schweiz wollte wissen, wie und ob sich die Resultate ändern, wenn ein Bauernhof mit drei unterschiedlichen Anwendungen hinsichtlich der Klimabilanz analysiert wird. Der Verein hat 3 Anwendungen getestet:

  • Cool Farm Tool
  • World Climate Farm Tool
  • CAP’2ER

In den Jahren 2022 und 2023 wurden 11 Betriebe mit allen 3 Tools und weitere 80 nur mit dem World Climate Farm Tool analysiert. Ein solcher Vergleich von mehreren Tools sei zuvor in der Schweiz noch nie gemacht worden, schreibt Mutterkuh Schweiz. 

Die Ergebnisse

Aus dieser ersten Projektphase ergaben sich die folgenden Ergebnisse, teilt Mutterkuh Schweiz mit.

Rund 80 Prozent der Treibhausgas-Emissionen (CO2eq) stammen aus dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf: Verdauung der Wiederkäuer und eigene Hofdünger wie Mist oder Gülle. Wegen des hohen Anteils an betriebseigenem Futter (92 Prozent Gras) und hohem Weideanteil sind weniger als 20 Prozent der Emissionen fossilen Ursprungs: Futtermittel, Brenn-/Treibstoffe, Handelsdünger oder Humusverlust.

Je nach Bezugseinheit weisen verschiedene Betriebe tiefere oder höhere Treibhausgasemissionen aus. Tendenziell sind die Emissionen pro Hektare bei extensiven Betrieben tiefer und bei intensiven höher. Bei den Emissionen pro Kilogramm Produkt ist es umgekehrt. Deshalb bringt es nichts, unterschiedliche Betriebe gegeneinander auszuspielen. Treibhausgasemissionen sollten überall eingespart werden, wo es wirtschaftlich möglich ist.

Weitere Erkenntnisse

Die Resultate der drei Tools waren in etwa vergleichbar, auch wenn sich die exakten Zahlen unterscheiden, zieht Mutterkuh Schweiz ein Fazit. Der Aufwand, die Kosten, die Dateninputs und der Umfang an Resultaten waren aber unterschiedlich. Die Speicherung von Kohlenstoff im Boden wird nicht in allen Tools gleich abgebildet und verändert das Gesamtbild stark. Die Anforderungen, damit Kohlenstoff im Boden für Klimaschutzprojekte angerechnet werden kann, sind bei den heutigen internationalen Standards sehr hoch.

Je nach Umrechnung der unterschiedlichen Treibhausgase in CO2-Äquivalente verändert sich die Gesamtbewertung für die Mutterkuhhaltung stark. Die Emissionen aus dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf werden mit den heute üblichen Standards im Vergleich zu denjenigen aus fossilen Quellen wie Erdöl oder Erdgas sehr stark gewichtet. Für die geplanten Klimabilanzierungen will Mutterkuh Schweiz mit den heute akzeptierten Standards rechnen.

Die nächsten Schritte

Inzwischen hat Mutterkuh Schweiz die nächsten Schritte eingeleitet. Im November 2023 beschloss der Verein, in den Jahren 2024 bis 2027 die Treibhausgasemissionen aller Natura-Beef-Bio-Betriebe berechnen zu lassen.

Momentan laufen die Vorbereitungen, wie die Klimabilanzierungen bei den rund 1'000 Betrieben umgesetzt werden sollen. Die Umsetzung beginnt in der zweiten Jahreshälfte. Neue Ergebnisse aus dem Projekt sind voraussichtlich 2025 zu erwarten. 

Kommentare (1)

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  • Gesunder Menschenverstand | 12.03.2024
    Es braucht keine grossen Berechnungen!
    Eine Hektare landwirtschaftliche Nutzfläche bindet ca. 6 Tonnen CO2 und setzt ca 4 Tonnen Sauerstoff frei!
    Für die Bewirtschaftung wird etwa 1 Tonne CO2 freigesetzt.
    Somit ist jeder Landwirt ein Klimaverbesserer!!!
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