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Neuseeland vor Ausrottung von Rinderseuche

Das Programm zur Ausrottung des bakteriellen Erregers Mycoplasma bovis (M. bovis) ist in Neuseeland ein Erfolg. Wie Landwirtschaftsminister Damien O`Connor am 2. August mitteilte, gibt es keine Betriebe mehr, die von der Rinderkrankheit betroffen sind. 

AgE/blu |

Die letzte infizierte Farm wurde jüngst geräumt und für seuchenfrei erklärt. «In der Vergangenheit gab es zwar kurze Phasen, in denen keine Infektionen auftraten, aber es wurden immer noch Verdachtsfälle untersucht. Dies ist das erste Mal, dass wir keine Fälle und keine Untersuchungen haben», betonte der Minister.

2017 entdeckt

Das sei ein «Meilenstein auf dem Weg zur Ausrottung der Tierseuche», den Neuseeland weltweit als erstes Land schaffen könne. O`Connor schränkte jedoch ein, dass die endgültige Tilgung noch nicht verkündet werde, da auch in Zukunft noch Fälle entdeckt werden könnten. «Da unsere Hintergrundüberwachung in Form des Milch-Testprogramms seit April 2022 keine bestätigten Infektionen mehr ergeben hat, können wir sicher sein, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen», so der Minister. Er erinnerte daran, dass es auf dem Höhepunkt der Krankheit landesweit 40 infizierte Farmen gleichzeitig gab.

Wenn M. bovis endemisch geworden wäre, hätten in den ersten zehn Jahren Produktionsausfälle von schätzungsweise 1,3 Mrd. NZ $ (690 Mio. Fr.) gedroht. Die 2017 erstmals in Neuseeland entdeckte Krankheit führt zu Tierschutz- und Produktivitätsproblemen wie Mastitis, Lungenentzündung, Arthritis und Kälberfehlgeburten. 2018 kündigte die Regierung an, gemeinsam mit der Industrie, die Seuche innerhalb von zehn Jahren tilgen zu wollen. Das hat laut O`Connor zu vielen Härten für betroffene Landwirte und ihre Familien geführt.

186’000 Rinder gekeult

Bisher mussten auf 280 infizierten Betrieben mehr als 186’000 Rinder gekeult werden, und weitere 3’000 Farmen wurden Transportkontrollen und -beschränkungen unterworfen. Als Entschädigung wurden den betroffenen Tierhaltern insgesamt 248 Mio. NZ$ (132 Mio. Fr.) gezahlt. Laut O'Connor befindet sich die Mycoplasmen-Bekämpfung mit ihrer Hintergrundüberwachung nun in einem Übergang zu einem Programm, ähnlich den Massnahmen gegen die Rindertuberkulose. Es gelte die Widerstandsfähigkeit des Landwirtschaftssektors weiter zu stärken sowie das Rückverfolgungs- und Biosicherheitssystem zu verbessern

Mykoplasmen sind sehr kleine Bakterien ohne Zellwand, die ihre Gestalt verändern können. Sie leben aerob bis fakultativ anaerob intra- und extrazellulär. Mycoplasma bovis wurde bereits im Jahr 1898 aus kranken Kühe isoliert und beschrieben. Mykoplasmen können bei Kühen zu behandlungsresistenten Mastitiden führen, ausserdem können sie schwere Pneumonien, Aborte, Gelenkschwellungen und Arthritiden bei Kühen verursachen, sowie Ohrinfektionen bei Kälbern. Einmal infizierte Kühe tragen die Bakterien lebenslang in sich.

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