Wiederkäuer fressen bestimmte Kräuter ausgesprochen gerne, wenn sie auf artenreichem Grünland die Wahl haben. Das haben Forscher des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (D) in Beweidungsversuchen auf Alpwiesen herausgefunden.
Kräuter enthalten viele Mineralstoffe, vor allem Calcium, Phosphor und Kalium und sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, zu denen Tannine, ätherische Öle und andere Farb-, Duft- und Aromastoffe zählen. Wiederkäuer profitieren davon. So haben Tannine eine antiparasitäre Wirkung. Das FiBL hat nachgewiesen, dass Kräuter einen positiven Einfluss auf die Eutergesundheit haben, dass sie die Anzahl an somatischen Zellen senken und die Eutergesundheit stabilisieren.
Sekundäre Pflanzenstoffe in Kräutern wirken antimikrobiell und antioxidativ. Der Stoffwechsel und die Gesundheit der Rinder profitieren davon, denn sie schützen vor dem Verlust von essenziellen Omega-3-Fettsäuren im Verdauungsprozess. Die sekundären Pflanzenstoffe verlangsamen den Abbau verschiedener Proteine. Studien der Universität Kiel (D) haben belegt, dass weidende Kühe auf artenreichen Graslandmischungen sehr niedrige Methanemissionen produzieren.