Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) wirft sämtliche Kühe weltweit in den selben schlechten Topf.
«Und, ganz wichtig: Insekten punkten mit einer umweltfreundlicheren Produktion als Fleisch von Rindern und Schweinen zum Beispiel.» Das hörten vergangene Woche alle Leute, die Radio SRF 1 während der Sendung «Espresso» eingeschaltet hatten, von der Moderatorin.
Ein Professor hats gesagt
Der «Schweizer Bauer» fragte bei der Medienstelle des Staatsradios nach, wie es zu dieser pauschalen Aussage komme. «Gerne hängen wir Ihnen im Anhang den Artikel an, auf den sich die Redaktion u.a. in ihrem Beitrag bezieht», lautete die Antwort mit Verweis auf einen Artikel von Andreas Schieber, Professor in Bonn (D), im Heft «Ernährung im Fokus. Zeitschrift für Fach-, Lehr - und Beratungskräfte», welches das «Bundeszentrum für Ernährung» herausgibt, das wiederum von den deutschen Steuerzahlern finanziert wird.
Die Medienstelle zitiert wie folgt aus dem Schieber-Artikel: «Insekten benötigen wenig Fläche für Zucht und Haltung und verursachen geringe Mengen klimaschädlicher Treibhausgase. Im Gegenteil: Sie tragen zur Verwertung von Reststoffen bei, indem man als Nährboden organische Abfälle einsetzt. Sie haben eine höhere Effizienz bei der Konversion von Futter in Körpermasse als andere Nutztierarten. Daher kann die Produktion von Insekten im Vergleich zur Erzeugung von Rind- oder Schweinefleisch den CO2-Fussabdruck senken.»
Es wird nicht differenziert
Was kann man hierzu sagen? Nichts gegen Insekten, die vielleicht eine Chance für die Schweizer Ernährungswirtschaft sind. Doch einmal mehr geht bei den Schweinen vergessen, dass sie mit einem Teil ihres Futters Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie verwerten. Und einmal mehr werden hier sämtliche Kühe weltweit in den selben Topf geworfen, solche, die in Südamerika nur Soja und Mais fressen und auf Äckern gehalten werden, und solche, die im Schweizer Hügel- und Berggebiet ausschliesslich oder fast ausschliesslich Gras fressen, das der Mensch nicht verdauen kann.
Würde dieses Gras nicht mit Wiederkäuern genutzt, könnten Abertausende Tonnen wertvolle Proteine nicht hergestellt werden. In der Schweiz brauchen wir auch nicht fossiles Wasser. Und im Talgebiet braucht es ebenfalls einige Wiederkäuer im Rahmen einer Fruchtfolge, die den Boden erhält.
Kannst du beurteilen, ob etwas Stuss ist, ohne es gelesen/ gehört zu haben?
Deine rigorose Ablehnung von Meinungsvielfalt ist bedauerlich, aber schlussendlich deine Entscheidung, die ist zu akzeptieren.
Klar macht er das auf seine bärbeissige z.T. provokative Art.
Zu den Insekten hat er eine sehr sachliche Meinung, und weist auf Aspekte hin, welche bei dem Espresso Professor unter den Tisch fallen.
Herr Pollmer nennt in seinen Videos "Brotzeit" die Studien, worauf er seine Aussagen bezieht und zieht ein eigenes Resümee.
Sogar dein Link attestiert ihm bei anderen Themen durchaus Kompetenz, beim Impfen halt nicht.
kritischer Bericht zu Udo Pollmer: https://scienceandsenseblog.wordpress.com/2019/08/30/impfen-na-mahlzeit/
Ohne zu wissen was Pollmer zu Insekten sagt?
Wer das Denken andern überlässt, sollte nicht urteilen.
Die Zuschauer und Zuhörer werden manipuliert (viele merken es leider nicht!).
Espresso soll sich auch bei Professor Udo Pollmer informieren.
Ich denke, dass das bekannte reflexartige Linksbashing gegen Medien nicht weiterhilft. Der Inhalt der Meldung stimmt auf jeden Fall.