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«Suche Aufzuchtbetriebe aus dem Talgebiet»

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Robin Schmid vom Tierspital Bern macht eine Studie zu antibiotikaresistenten Keimen. Denn bei Rindern ist noch kaum bekannt, welche Faktoren diese begünstigen.Für die Studie sucht der Tierarzt noch Betriebe mit Aufzuchtrindern ohne Sömmerung.

 

Viele denken, man sei machtlos gegen das Auftreten resistenter Keime bei Rindern. Doch Robin Schmid ist überzeugt, dass es Managementfaktoren gibt, die dem Auftreten resistenter Keime eher förderlich sind, und solche, die es unterbinden.

 

Mit Tupferprobe 

 

«Das gilt für Sömmerungsbetriebe und Talbetriebe», sagte der Assistenztierarzt am Tierspital der Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern, im Januar zu «Schweizer Bauer». Diese Managementfaktoren will er nun ermitteln. Robin Schmid: «E.-coli-Bakterien machen Tiere in den meisten Fällen nicht krank. Sie können jedoch zum Nachweis von Antibiotikaresistenzen dienen. Bei Kälbern sind Resistenzen gut erforscht, aber bei Aufzuchtrindern gibt es dazu kaum Daten. Nun wollen wir schauen, ob Antibiotikaresistenzen auch in der Aufzucht vorkommen.»

 

E.-coli-Bakterien findet man in der Darmflora der Aufzuchtrinder. Dort will Robin Schmid sie auffinden und durch Laborarbeit ableiten, ob grundsätzlich noch Antibiotika verschiedener Klassen wirken oder ob bereits Resistenzen vorhanden sind. «Wir werden bei allen Aufzuchtrindern der teilnehmenden Betriebe eine Tupferprobe nehmen aus dem Enddarm. Das reicht, um die Bakterien zu finden und die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika an ihnen zu testen», hielt er fest.

 

Augenmerk auf die Alpung

 

Robin Schmid sagte weiter, dass es vermutlich Managementfaktoren und andere Faktoren gibt, die das Vorkommen resistenter Keime eindämmen könnten. Ein spezielles Augenmerk wird dabei auf die Alpung gelegt. Weiter könnten die Herdengrösse oder die den Tieren zur Verfügung stehende Weidefläche einen Einfluss haben.

 

Er suchte rechtzeitig vor Sömmerungsbeginn je 15 Betriebe mit Sömmerung und je 15 Betriebe, die Rinder von Milchviehbetrieben aufziehen. «Dabei sollten die Rinder von zwei bis fünf Heimbetrieben stammen», präzisierte er. Die Sömmerungsbetriebe hat Schmid zusammen, wie er Ende Februar gegenüber «Schweizer Bauer» mitteilt. Auf den Betrieben wird der Tierarzt bei allen Tieren kurz vor der Alpauffahrt eine Tupferprobe nehmen, ergänzt durch einen kurzen Fragebogen zur Haltung.

 

Nur fünf Sekunden

 

Schmid sucht aber weiterhin einige Aufzuchtbetriebe aus dem Talgebiet. Die Entnahme der Tupferprobe erfolgt Mitte bis Ende Mai, auch kommt ein Fragebogen zum Einsatz. «Eine zweite Tupferprobe erfolgt im Herbst», erklärt Schmid. Der Fragebogen werde durch ihn selber ausgefüllt, für den Landwirt nehme das Ganze pro Mal 30 bis 45 Minuten in Anspruch. Wichtig sei für die Probennahme, dass das Tier fixiert werden könne. Die Probenentnahme ist vergleichbar mit dem Fiebermessen im Enddarm. «Das dauert für jedes Tier nur fünf Sekunden.»

 

Antibiotikaresistenzen sind ein grosses Problem. «Die Keime sind eine Gefahr für das Tier und für dessen Kontaktpersonen», so Robin Schmid. «Deshalb suchen wir Faktoren, die das Vorkommen der Resistenzen vermindern. Unser Ziel ist, danach etwa im ‹Schweizer Bauer› einen Bericht zu verfassen, damit alle Bauern von den Ergebnissen profitieren können», hält der Tierarzt fest.

 

Infos

 

Aufzuchtbetriebe, die sich an der Studie beteiligen möchte, können sich direkt bei Robin Schmid, [email protected] oder beim Sekretariat der Nutztierklinik Bern, Tel. 031 684 23 44 melden. 

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