2004 hat Swissgenetics das Mischsperma Silian-1 mit Simmental-, Limousin- und Angus-Samen auf den Markt gebracht. Seither kamen elf verschiedene Kombinationen hinzu, so auch Lian-1 (Limousin und Angus). Nun wird Lili-1 hinzugefügt.
Die Limousin-Stiere Masuka und Unesco P sind in diesem Mischsperma enthalten. Für die Mischspermaprodukte werden laut Swissgenetics nur Fleischrassenstiere selektioniert, die positiv nachzuchtgeprüft sind. Auf vielen Betrieben wird Mischsamen zur Verbesserung der Besamungsresultate von Problemkühen eingesetzt.
Kurz nach Einführung von Silian-1 errechnete eine Diplomarbeit an der Hafl, dass der Besamungserfolg des Samengemischs 1,8 Prozentpunkte über dem besten Einzelstier im Gemisch lag. Die Vetsuisse-Fakultät Zürich konnte bei Silian-2 zeigen, dass sich die Spermien im Gemisch unter dem Mikroskop stärker bewegten als im Ejakulat des einzelnen Stiers. Und auch einen Samen-Reifungstest bestanden die Silian-2-Spermien besser, was an der vermischten Spermaflüssigkeit liegen könnte. «Diese Flüssigkeit, die mit den Spermien vom Stier ausgestossen wird, ist ein wichtiger Faktor für die Ausreifung der Samenzellen im weiblichen Genitaltrakt und ihre Befruchtungsfähigkeit», schreibt Swissgenetics.
Swissgenetics
Um Mischdosen zu produzieren, werden die beteiligten Stiere gemäss Swissgenetics innerhalb einer halben Stunde abgesamt. Anschliessend analysieren die Laborantinnen die Ejakulate, messen ihre Dichte und das Volumen. Da die Anzahl Spermien in einem Ejakulat von jedem Stier individuell von seiner Tagesform abhängt, wird jedes Mal bestimmt, welcher die wenigsten Samenzellen produziert hat. «Das Laborteam gibt dann von den anderen Ejakulaten exakt so viele Spermien zum Gemisch dazu, dass am Schluss von allen Stieren dieselbe Anzahl enthalten ist. Die Spermien und ihr Erbgut bleiben bei diesem Prozess unangetastet», heisst es im Artikel weiter.