Jedes Tier bekommt ein Halsband mit GPS-Sender. Mit Ton- und Elektrosignalen lernen die Tiere richtig auf die virtuellen Zaungrenzen zu reagieren.
Agroscope
In Dänemark dürfen Weidetierhalter seit Mitte September virtuelle Zäune nutzen. Grundlage sind GPS-Halsbänder, die Tiere mit akustischen Signalen und leichten Impulsen lenken.
Nach Angaben der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde zeigen die Tests keine negativen Auswirkungen auf das Tierwohl.
Ausnahmegenehmigung erforderlich
Aktuell ist für den Einsatz noch eine Ausnahmegenehmigung notwendig. Grund dafür ist das geltende Verbot, Tiere mit Geräten auszustatten, die Stromschläge versetzen oder Schäden verursachen könnten. Langfristig strebt die Behörde jedoch eine Anpassung der Rechtslage an, um auf Sonderbewilligungen zu verzichten.
GPS-Sender um den Hals der Kuh sind mit einer App gekoppelt.
Maximilian Meyer
Vorteile für Tierhalter und Natur
Der dänische Landwirtschaftsminister Jacob Jensen betonte, die Technologie eröffne Landwirten „neue Möglichkeiten für eine flexible Beweidung, bei der sowohl die Tiere als auch die Natur geschützt werden“.
Virtuelle Zäune gelten besonders dort als praktisch, wo herkömmliche Einzäunungen schwierig oder teuer umzusetzen sind – etwa in unwegsamem Gelände oder in Gebieten, die aus Naturschutzgründen nur zeitweise beweidet werden sollen.
Die Grenze des virtuellen Zauns kann mit wenigen Klicks festgelegt werden.
Maximilian Meyer
Die virtuelle Zaungrenze wird digital verschoben. Die Kühe warten bereits am Tor. (Abbildung: Youtube «Frei Dairy», adapt.)
Youtube «Frei Dairy», adapt.