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Gefährliches Virus – Quarantäne in Berner Pferdeklinik

Die Pferdeklinik Bern kann derzeit keine neuen Pferde aufnehmen. Grund dafür ist, dass mehrere Pferde positiv auf das Herpesvirus EHV-1 getestet wurden. Alle Tiere in der Klinik stehen unter Quarantäne.

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Bis auf Weiteres kann die Klinik keine neuen Patienten aufnehmen, heisst es auf ihrer Website . Tierhaltende sollen sich an andere Kliniken wenden.

Bei mehreren Pferden wurde am Dienstag das Herpesvirus EHV-1 nachgewiesen, berichtete TeleBärn am Donnerstagabend . Weil die Krankheit hoch ansteckend ist, werden aus Sicherheitsgründen vorübergehend keine neuen Pferde aufgenommen.

«Bisher sind keine Pferde zu Schaden gekommen, aber alle Tiere stehen aktuell unter Quarantäne», sagt Klinikleiter Vinzenz Gerber zur Berner Zeitung. Weil das Herpesvirus EHV-1 schwere Verläufe auslösen kann, wurde gemäss Gerber alles unternommen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Die infizierten Pferde sind bislang nicht schwer erkrankt. Sie haben Fieber und Nasenausfluss und werden mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Derzeit werden die Ställe und Räume gereinigt, desinfiziert und mit Wasserstoffperoxid begast. «Wir betreiben einen riesigen Aufwand», sagt Gerber zur Berner Zeitung .

Die Klinik muss zum ersten Mal wegen eines Krankheitsausbruchs schliessen. Gemäss Gerber soll der Betrieb in der kommenden Woche wieder aufgenommen werden.

Equine Herpesvirus 1 (EHV-1)

Das Equine Herpesvirus 1 (EHV-1) ist eines der häufigsten und wichtigsten Vertreter. Es verursacht gemäss Uni Leipzig respiratorische und neurologische Erkrankungen sowie Aborte. Fieber tritt vor allem in der Frühphase der Infektion auf (Tag 1-2), und kann das einzige Symptom sein. Lethargie und Inappetenz seien andere unspezifische Symptome. «Die respiratorische Form geht mit Husten und Nasenausfluss einher. Aborte treten v.a. in der späten Trächtigkeit und häufig abrupt, d.h. ohne <Warnzeichen> auf», heisst es auf dem Merkblatt der Veterinärmedizinischen Fakultät der Uni Leipzig.

Gefährlich ist die  neurologischen Form. Die Pferde haben Fieber und einen schwankenden Gang (Ataxie). Dies ist vor allem an der Hinterhand zu beobachten. «Bei schwerem Verlauf werden die Pferde zunehmend unkoordiniert, immer schwächer und es kann zum Festliegen kommen. Harn- und Kotabsatzschwierigkeiten und andere Ausfälle des Nervensystems können hinzukommen», schreibt die Uni Zürich auf ihrer Website. Die neurologische Form der Herpesvirusinfektion kann tödlich verlaufen und erkrankte Pferde benötigen meistens eine intensive Therapie.

Das Virus wird vorwiegend durch direkten und indirekten Kontakt übertragen. Ein direkter Kontakt liegt vor, wenn Pferde engen Kontakt mit infizierten Pferden haben, die das Virus über die Nase ausscheiden. Ein indirekter Kontakt liegt vor, wenn Pferde in Kontakt mit kontaminierten, virusbeladenen Gegenständen kommen (z.B. Tränken oder Eimer, die von mehreren Pferden genutzt werden), oder wenn das Virus von Personen zwischen den Pferden übertragen wird.

Die respiratorische Form heilt meist komplikationslos ab. Stuten, die abortiert haben können im Folgejahr ohne Probleme wieder trächtig werden und abortieren meistens im Folgejahr nicht. «Zu einem späteren Zeitpunkt ist ein erneuter EHV-Abort wieder möglich», heisst es auf der Website der Uni Zürich.

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