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Marché-Concours: Ehrengast Elsass und die Sorgen des Verbandes

Der Marché-Concours in Saignelégier JU wird auch in diesem Jahr vom 9. bis 11. August die Liebhaber von Pferden der Freiberger-Rasse anziehen. Das Elsass ist Ehrengast dieser 119. Ausgabe und die jurassische Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider wird am Anlass erwartet. Sorgen macht dem Verband die sinkende Unterstützung.

sda |

Wie jedes Jahr werden Pferderennen, eine grosse Pferdeparade und Reden den Rhythmus des Festes bestimmen. Als Ehrengast wird das Elsass das Publikum mit Folkloretänzen, Verkostungen von regionalen Produkten und Konzerten unterhalten.

Zehntausende Besucher erwartet

Gemäss den Organisatoren sollen mit der Einladung der europäischen Gebietskörperschaft Elsass, die 2021 aus der Fusion der Departemente Bas-Rhin und Haut-Rhin hervorgegangen ist, die Beziehungen des Juras zum nördlichen Nachbarn gestärkt werden. Im vergangenen März unterzeichnete die jurassische Regierung mit der Körperschaft einen Strategieplan, um die Zusammenarbeit in Bereichen wie Verkehr und Tourismus zu vertiefen.

Während drei Tagen werden zehntausende Personen aus der Schweiz und dem Ausland in Saignelégier erwartet. Die einzige einheimische Pferderasse, die in der Schweiz gut bekannt sei, begeistere auch ausserhalb der Grenzen, vor allem in den europäischen Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Das sagte Pauline Queloz, Geschäftsführerin des Schweizerischen Freibergerverbands (SFV), der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Freiberger in Ribeauvillé

Auch in Frankreich und insbesondere im Elsass gebe es relativ viele Freibergerpferde, betonte Queloz. Die Polizei der elsässischen Stadt Ribeauvillé, die einige Kilometer nördlich von Colmar liegt, reite seit einigen Jahren zwei Pferde der jurassischen Rasse, die für ihren fügsamen und ruhigen Charakter geschätzt werde.

In diesem Jahr fällt das Fest mit dem 50. Jahrestag der Abstimmung vom 23. Juni 1974 zusammen, die zur Gründung des Kantons Jura führte. «Es ist nicht unsere Aufgabe, dieses Ereignisses zu gedenken», betonten die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie erwähnte aber auch, dass die Veranstaltung im Jahr 1973 politisch genutzt wurde.

Schrumpfende Unterstützung

In den 127 Jahren seines Bestehens wurde der Marché-Concours auch zu einer politischen Bühne und nicht jede Persönlichkeit wurde sanft empfangen. So wurde 1973 der Berner Regierungsratspräsident Ernst Jaberg von der Autonomistengruppe Bélier mit Feuerwerkskörpern und Rauchpetarden von der Tribüne vertrieben. Dieser Zwischenfall soll die Entscheidung, die Abstimmung am 23. Juni durchzuführen, beschleunigt haben.

Ein weiterer politischer Aspekt, der fast jedes Jahr bei der Pferdemesse in Saignelégier relevant ist, ist die Unterstützung des Bundes für die einzige einheimische Pferderasse. Die Kürzungen der Bundeszahlungen sind das Thema, das den SFV am meisten beschäftige, wie Pauline Queloz sagte.

Nur ein Pferd gekauft

Dieses Jahr habe das Nationalgestüt in Avenches, das eine «Schlüsselrolle für den Erhalt der Rasse» spiele, zum ersten Mal nur ein Freibergerpferd gekauft, während in den vergangenen Jahren es stets zwei oder drei gewesen seien. Im Rahmen der Sparmassnahmen kündigte der Bund Anfang des Jahres an, die Anzahl der Freiberger in Avenches bis 2030 von derzeit 60 auf 45 zu senken.

Obwohl der Marché-Concours vor allem ein festliches Ereignis ist, bleibt er auch ein Pferdemarkt wie zu seinen Anfängen im Jahr 1897. Er ist ein Schaufenster für die Züchter aus dem Jura und dem Berner Jura, die als einzige ihre Pferde bei der Veranstaltung verkaufen dürfen, sagte Queloz. Neben Familien und Neugierigen dürfte die Veranstaltung also auch wieder Züchter und andere Fachleute anziehen. Wie jedes Jahr steht auch eine Auktion von Fohlen und jungen Freibergern auf dem Programm.

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