Nach einer Besichtigung des Betriebs von Marlen Riner mit Urfreibergern und einer Ortsbesichtigung startete die Mitgliederversammlung. Der Verband hat bereits Mitglieder im Ausland, deshalb wurde die Versammlung auch online übertragen. Der abtretende Geschäftsführer des RRFB, Egon Tschol, ist beispielweise in Argentinien beheimatet. Als neue Geschäftsführerin wurde Marie Schuster einstimmig gewählt.
Ein Wechsel gab es auch im Präsidium. Andreas Dennler aus Zuoz GR wird Nachfolger von Christian Saner aus Ramiswil SO. Zur Präsidentin der Zuchtkommission wurde Daniela Bouvard und als Mitglied Doris Walter gewählt.
Christof Saner wie in seinem letzten Jahresrückblick darauf hin, dass der Urbreiberger bekannter geworden sei. «Viele wissen, dass er der ursprünglichen Genetik entspricht», so Saner. Zu den Eigenschaften sei allerdings wenig bekannt, oder dann nur aus Beschreibungen. «Genügend Erfahrungswerte haben nicht einmal wir im RRFB, da wir nur verhältnismässig wenige Pferde ausbilden», sagte der abtretende Präsident. In der ersten Phase sei es aber vor allem die Erhaltungszucht und der Erhalt einer möglichst breiten Genetik im Zentrum gestanden. Nun sollte der RRFB seinen Fokus vermehrt auch auf die Ausbildung legen, führte Saner aus.
Der Urfreiberger zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit im praktischen Einsatz aus. Ebenso wegen seiner guten Gesundheit, Robustheit, Anspruchslosigkeit, guten Charakters und einfacher Handhabung in der Ausbildung.
pd
Laut Jahresbericht der Zuchtkommission (Zu-Ko) sind im vergangenen Jahr 36 Fohlen zur Welt gekommen, davon sieben in Deutschland. Alle Fohlen wurden an Hofschauen gerichtet, mehrere Hengste wurden gekört. Auch absolvierten verschiedene Urfreiberger den RRFB-Feldtest im Jahr 2023. Künftig sollen gemäss Verband die Hengste auf Erbkrankheiten getestet werden, als Voraussetzung für die Körung. Ausnahmen kann die Zu-Ko bewilligen, wenn die Genetik der betroffenen Hengste selten ist. Aktuell sind im Hengstbestand des RRFB zwei PSSM-Träger. «Die aktuell angekörten Deckhengste sind alle frei von CLF», so der Verband.
Der Urfreiberger geht auf den Freiberger von vor 1950 zurück und wurde bisher ohne das Einkreuzen von Fremdblut weitergezüchtet. Der RRFB hat sich dem Erhalt dieses Gen-Pools verschrieben.