Demnach wurde das Virus bei einem Tier in der Grafschaft Yorkshire entdeckt.
Noch keine weiteren Infektionen
Gefunden wurde der Erreger demnach bei einer Routinekontrolle auf einem Betrieb mit gemischter Haltung von Geflügel und anderen Tieren. Das Virus war dort bereits bei Vögeln nachgewiesen worden. In der Schafherde habe es bisher keinen weiteren Fall gegeben und es handle sich um die einzige Infektion eines Säugetiers in dem Betrieb, hiess es. Das betroffene Tier wurde demnach für genauere Untersuchungen getötet. «Dies ist der einzige Fall bei einem Säugetier auf dem Gelände», zitiert die ARD das Ministerium.
«Es gibt keinen Hinweis, der darauf hindeutet, dass ein erhöhtes Risiko für den Viehbestand im Land besteht», lautet die Mitteilung weiter. Alle Nutztierhalter in Grossbritannien wurden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen, auf klinische Zeichen der Vogelgrippe zu achten. Der vorliegende Fall werde der Weltgesundheitsorganisation und der Weltorganisation für Tiergesundheit gemeldet. Das Ministerium hatte die Routineuntersuchungen eingeführt, nachdem sich in der Vergangenheit in den USA Milchkühe mit dem H5N1-Virus angesteckt hatten.
Risiko für Menschen gering
Bei den Behörden will man nicht in Alarmismus verfallen. Es handle sich bei der Vogelgrippe in erster Linie um eine Vogelkrankheit. Das Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung sei sehr gering. «Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die weltweit zirkulierenden Vogelgrippeviren nicht leicht auf Menschen übertragbar sind», sagt Meera Chand von der Gesundheitsbehörde gemäss ARD.
Vor fast genau einem Jahr war in den USA zum ersten Mal diese bestimmte Form der Vogelgrippe H5N1 bei Milchkühen entdeckt worden. Dort führt eine Welle von Infektionen bei Geflügel derzeit zu einer Verknappung von Eiern.
USA: Mensch starb
Laut US-Gesundheitsbehörde CDC wurden bereits rund 170 Millionen Nutzvögel wie Hühner oder Enten getötet. Zudem wurden Ausbrüche in fast 1’000 Rinderherden in 17 Bundesstaaten nachgewiesen. Experten gehen davon aus, dass das Virus tatsächlich noch deutlich weiter verbreitet ist.
70 Infektionen wurden bei Menschen in den USA nachgewiesen. Anfang des Jahres starb in den USA erstmals ein Mensch nach einer Infektion mit H5N1. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei für die dort kursierende Virusvariante bislang nicht nachgewiesen worden, so die CDC. Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung sei derzeit niedrig.