Den jüngsten amtlichen Zahlen zufolge verringerte sich der Schafbestand in den zwölf Monaten bis Juni 2024 um 2,5% von 31,8 Mio. auf 31,0 Mio. Tiere. Das war das niedrigste Niveau seit 2011. Die Zahl der gehaltenen Rinder nahm um 1,5% von 9,55 Mio. auf 9,41 Mio. Tiere ab.
Weniger Lammfleisch
Die Zahl der weiblichen Schafe ging im Vergleich zu Juni 2023 um 3,6% auf 14,9 Mio. Stück zurück, wobei die Abstockungsrate bei den Tieren, die erstmals lammen, mit 9% am weitaus stärksten ausfiel. Dies könnte auf eine geringere Zahl von Ersatztieren hinweisen, die in den Zuchtzyklus eintreten. Der Bestand an Lämmern verringerte sich um 1,5% auf 15,2 Mio. Tiere.
Laut Glesni Phillips von Meat Promotion Wales (HCC) hat sich der Bestandsrückgang bereits auf die Verfügbarkeit von Lammfleisch ausgewirkt. Die Lammfleischproduktion dürfte im Zeitraum Mai 2024 bis April 2025 um 8% unter dem der Vorjahresperiode bleiben. Die Verringerung der weiblichen Zuchtherde, insbesondere bei den Erstlingsschafen, werde zu weniger Lämmern führen, sowohl was die Zucht als auch die Schlachtung betreffe.
Kühe stabil
Die Zahl der Kühe, die gekalbt haben, verringerte sich um fast 2% auf 3,18 Mio. Tiere. Dabei blieb der Bestand an Milchkühen aber mit rund 1,8 Mio. Tieren stabil. Der Rückgang des Rinderzuchtbestandes in Verbindung mit weniger jungen Kälbern und weniger weiblichen Tieren unter zwei Jahren deutet laut Phillips darauf hin, dass die Produktion beziehungsweise das Angebot von Rindfleisch längerfristig sinken dürften.