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Schafhalter befürchten Einbussen

 

Erhebliche Auswirkungen auf die Ausfuhr von Schaffleisch befürchten die britischen Schafhalter durch eine mögliche gesetzliche Neuregelung, die im Zuge des Brexit umgesetzt werden soll. 

 

Laut einem vom britischen Landwirtschaftsministerium (DEFRA) erarbeiteten Vorschlag sollen die Landwirte ab Mitte Dezember eine tierärztlich zertifizierte Bescheinigung über den Gesundheitszustand von Tieren vorlegen müssen, die zur Schlachtung bestimmt sind. 

 

Kurzfristige Neuregelung

 

Mit dieser Vorschrift sollen die EU-Tiergesundheitsvorschriften nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Gemeinschaft vollständig erfüllt werden. Bislang haben die britischen Farmer die EU-Tiergesundheitsvorschriften eingehalten, indem sie eine einfache Erklärung abgaben, dass Tierarztbesuche stattgefunden haben.

 

Der Nationale Verband der Schafhalter (NSA) befürchtet nun, dass die Landwirte, aber auch Teile der Lieferkette und die Tierärzte nicht in der Lage sein werden, die Neuregelung kurzfristig umzusetzen.

 

Verband ist enttäuscht

 

Wieder einmal müsse die Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie hart kämpfen, um ein weiteres Brexit-Hindernis für den Handel zwischen Grossbritannien, der EU und Nordirland zu vermeiden, erklärte NSA-Hauptgeschäftsführer Phil Stocker.

 

Enttäuscht zeigte sich der Verbandschef vom DEFRA. Das Agrarressort habe sich kaum bemüht zu akzeptieren, was die tierärztlich unterzeichneten Bescheinigungen an Aufwand mit sich bringen. Zudem habe das Ministerium nicht verstanden, dass die Branche Zeit brauche, um diese neue Anforderung umzusetzen.

 

Verzögerungen beim Export

 

Der Hauptgeschäftsführer gab ferner zu bedenken, dass ein sehr hoher Prozentsatz von Schafhaltern nicht an freiwilligen Garantiesystemen teilnehme und es gar nicht genügend Zeit oder Tierärzte gebe, um die notwendigen Inspektionen durchzuführen.

 

Laut dem NSA gehen 72 % aller Fleischexporte und sogar 96 % aller Schaffleischexporte Grossbritanniens in die EU. Nach Einschätzung des Verbandes werden sich die vorgesehenen Änderungen unmittelbar auf die Viehpreise im Königreich auswirken und zu erheblichen und kostspieligen Unterbrechungen in der Lieferkette führen.

 

Verheerende Auswirkungen

 

Das habe letztlich «verheerende Auswirkungen» auf Landwirte, Auktionsmärkte und Fleischverarbeiter und führe zu erheblichen und kostspieligen Unterbrechungen in der Lieferkette. Philippa Page von der Gesellschaft für Veterinärmedizin (SVS) äusserte sich ebenfalls besorgt über die kurze Frist, innerhalb derer die Schafhalter die tierärztlich zertifizierten Bescheinigungen vorlegen müssen.

 

Sie befürchtet Verzögerungen bei den Exporten. Zudem würden Landwirte und Tierärzte unnötig unter Druck gesetzt. Daneben sei unklar, wie die tierärztlichen Bescheinigungen ausgestellt würden.  Der NSA und die SVS forderten das DEFRA auf, konstruktiv mit der Wirtschaft zusammenzuarbeiten, um die EU-Anforderungen für den Handel vollständig zu erfüllen. Dafür müsse dem Sektor jedoch ausreichend Zeit gegeben werden. 

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