Rund 450 Schweineproduzenten und Gäste folgten der Einladung zur 5. Generalversammlung des unabhängigen Schweinevermarkters Profera in die Festhalle Sempach. Das Unternehmen zog eine durchwegs positive Bilanz – und stellte wichtige Weichen für die Zukunft, heisst es in einer Mitteilung.
Stabiler Markt, solide Geschäfte
Profera-CEO Richard Bucheli zeigte sich in seinem Rückblick zufrieden: Der Markt sei bereinigt und an den Konsum angepasst, was sich positiv auf alle Beteiligten der Wertschöpfungskette auswirke – vom Stall bis zur Ladentheke.
Das neue, von der Branche eingeführte Preismodell bei Mastjagern, habe sich bewährt. Als Folge konnte Profera erneut eine Dividende von 5 % an ihre Aktionärinnen und Aktionäre ausschütten.
Verschlankte Strukturen – neuer Verwaltungsrat
Mit Blick auf die Zukunft setzt Profera auf eine schlankere Organisation: Seit Anfang 2025 besteht die Geschäftsleitung neu aus drei statt fünf Mitgliedern, der Verwaltungsrat wurde per Generalversammlung von acht auf sechs Sitze reduziert. Dies sei eine Reaktion auf abgeschlossene Projekte sowie veränderte Bedürfnisse, so das Unternehmen.
Drei Verwaltungsräte – darunter Vizepräsident André Seeholzer – traten zurück. Präsident Alexander Fust würdigte ihr langjähriges Engagement. Als neues Mitglied wurde der 50-jährige Bernhard Steiger aus Büron gewählt. Er führt mit seiner Familie einen gemischten Betrieb mit Schweinezucht und Milchwirtschaft. Mit seiner Erfahrung in der Branche und als ehemaliger Feuerwehrkommandant bringe Steiger ideale Voraussetzungen für das Gremium mit, so Fust.
60 Jahre im Dienst der Produzenten
Profera feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Entstanden aus der damaligen SPF (1965) sowie späteren Zusammenschlüssen wie IGA und Prosus, ist Profera heute die einzige unabhängige Schweinevermarktungsorganisation der Schweiz in bäuerlichem Besitz.
«Die genossenschaftliche Philosophie «von Produzenten für Produzenten» bleibt auch künftig das Herzstück des Unternehmens», heisst es in der Mitteilung.