Das Absetzen ist eine grosse Umstellung für die Ferkel. Prophylaktisch kann beispielsweise über das Futter Cola verabreicht werden – das stärkt die Abwehrkräfte.
Renate Hodel
Laut einem Merkblatt des BBZN Hohenrain LU ist die Breifütterung bei Ferkeln die gebräuchlichste Methode. Der Brei wird einerseits gerne von den Ferkeln gefressen und stellt andererseits bereits eine minimale Flüssigkeitsaufnahme sicher.
Mit der Breifütterung lassen sich auch Zusatzstoffe wie zum Beispiel Coca-Cola, Wühlerde, Milchwasser oder Arbocel besser beimischen. Diese Zusatzstoffe unterstützen die Verdauung und minimieren so das Risiko von Ferkeldurchfall. Coca-Cola beispielsweise hilft, einen Nahrungsbrei mit einem niedrigen pH-Wert zu erzeugen, wodurch Keime im Magen abgetötet werden und nicht in den Dünndarm gelangen. Milchwasser – Wasser aus dem ersten Spülgang bei der Reinigung von Melkanlagen – wirkt unterstützend, da die Verdauung beim Absetzen teilweise noch auf Milchsäure basiert und erst allmählich auf Salzsäure umgestellt wird.
Wichtig ist eine gute Hygiene.Doch auch Trockenfutter hat seine Vorteile. Zwar fressen es die Ferkel langsamer, was zu einem reduzierten Tageswachstum führen kann. Aber das Verdauungssystem hat mehr Zeit, die Ration in ihre Bestandteile zu zerlegen. Durch die langsamere Passagerate wird Trockenfuter zudem besser angesäuert, wodurch weniger Keime in den Darm gelangen.