Die Branche sucht verzweifelt nach Lösungen für den massiv überlasteten Schweinemarkt und sorgt für Aufregung. Was haltet Ihr von dieser Massnahmen? Begrüsst Ihr diese Marktentlastung? Oder findet Ihr diese nicht in Ordnung? Abstimmen und mitdiskutieren.
Unvorstellbar! Wie soll das funktionieren? Das war die Reaktion beim «Schweizer Bauer», als eine Bäuerin in einem Interview erklärte, ihre Ferkel seien für den Export nach Süddeutschland abtransportiert worden. Der «Schweizer Bauer» hat in der Branche nachgefragt.
Die am wenig schlechteste Variante
Meinrad Pfister, der Präsident des Schweineproduzentenverbandes Suisseporcs, bestätigte die Aussage der Bäuerin: «Die Anicom hat im süddeutschen Raum eine Firma ausfindig gemacht, die sich auf die Vermarktung von Spanferkeln spezialisiert hat und die die gute Nachfrage kaum decken kann.» Man sei sich schnell einig gewesen, dass der Export der Jager nach Süddeutschland eine Möglichkeit wäre, den Markt zu entlasten.
«Die am wenigsten schlechte von schlechten Varianten», erklärte Pfister und fügte an: «Eine andere Variante wäre, tragende Muttersauen zu schlachten. Das wollen wir unbedingt vermeiden.» Auch das Ausmästen der Jager in den überfüllten Zuchtbetrieben sei keine Alternative; das führe unweigerlich zu Tierschutzproblemen.
Preis auf historischen Tiefpunkt
Die Mastjager können nicht zeitgerecht und im marktkonformen Gewicht platziert werden. Die Angebotsüberhänge sind gross. Im QM- und im IPS-Jagermarkt stehen sehr grosse Angebote einer knapp mittleren Nachfrage gegenüber. Es besteht weiterhin keine Aussicht auf Abkühlung. Der Preis für einen QM-Jager 20kg ist neu bei historisch tiefen 2.90 Fr./kg Lebendgewicht. cni
Finanziell sei der Export der Jager zur Schlachtung als Spanferkel wahnsinnig aufwendig, denn der Preis der Jager liege in Deutschland deutlich unter 2 Franken pro Kilogramm. Vom Bund gäbe es garantiert keinen Beitrag zur Marktentlastung. Hinzu komme, dass der Zollzuschlag für den Export der Jager zusätzlich 25 Franken pro Schwanz koste, so Pfister weiter.
Weiter Lieferungen werden geprüft
Über die Anzahl Tiere, die exportiert wurden, konnte Meinrad Pfister keine Auskunft geben und auch nicht darüber, ob weitere Lieferungen geplant sind. Die Anicom, die den Export der Jager eingefädelt hat, will zwar keine Zahlen nennen, aber bestätigte gegenüber dem «Schweizer Bauer»: «Wir haben Mitte Juli entschieden, kurzfristig Mastjager für die Spanferkel-Produktion nach Süddeutschland zu exportieren. Wir prüfen jetzt weitere Lieferungen. Wir halten diese Massnahme für sinnvoll; sie entlastet den Markt und sorgt dafür, dass es in den Ställen nicht zu eng wird und dass die hohen Schweizer Tierschutzstandards eingehalten werden können.»
Zu den Preisen, die in Deutschland deutlich unter dem Schweizer Marktniveau liegen, schreibt die Anicom: «Dank eines von Zucht- und Mastbetrieben und uns partnerschaftlich getragenen Finanzierungsmodells erhalten die Landwirtinnen und Landwirte jedoch denselben Produzentenpreis, unabhängig davon, ob ihre Tiere in den Export gehen oder im Inland vermarktet werden.» Die meisten Exponenten des Schweinemarktes, die angefragt wurden, erachten die Aktion der Anicom grundsätzlich als sinnvolle Massnahme zur Marktentlastung. Meinrad Pfister bringt es auf den Punkt: «Letztlich ist es aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein.» Die Überproduktion wird so kein Ende finden.
Ich kann es echt nicht anders ausdrücken.
Die armen Tiere, wir müssen den Tieren die Stimme geben. Ich finde es einfach nur gemein...Geld , Geld und nochmals Gelf und keiner denkt mehr an die Tiere....sie sind intelligenter als die Menschen.....
Denn mit dem Mist den sie verzapft, könnte man zog Hektaren düngen
Also mit 2.90 /kg lebendgewicht/20kg ist im Moment wirklich nicht mehr etwas zu verdienen.
Frage werden bei euch die Jager extrem rausgeschoben?
Habe 50kg Jager in stall wo nächste Woche abgeholt werden sollten . Mal schauen.
Jedes Modell wo suisporc vorschlägt wird nur noch schlimmer.
Zur Überwachung sehe ich nur eine Chance als mögliche Lösung. Seit jede More online erfasst werden muss, würde man ja sehen wer mehr sauen hält. Und dort dann dort ansetze
Ich finde das grossartig