/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Schweine mit Pasta und Schoggi füttern

Die Fütterung von Schweinen mit Lebensmittelabfällen hat keinen Einfluss auf die Fleischqualität. Das zeigten Forschende von Agroscope in einer Studie. Sie fütterten Schweine dafür mit Schokolade, Teigwaren und Frühstücksflocken.

sda/blu/pd |

Das sei ein vielversprechende Lösung zur Verringerung von Food Waste, teilte das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung Agroscope am Montag mit.

Salzig und süss

In dieser Studie untersuchten die Forschenden die Auswirkungen der Verfütterung von salzigen und süssen Lebensmitteln auf die Wachstumsleistung, die Verdauung der Futterration, die Zusammensetzung des Schlachtkörpers von Schweinen in der Vor- und Endmast. Für die Studie, die zuerst in der Fachzeitschrift «animal» veröffentlicht wurde, ersetzten Forscherinnen und Forscher der Universität Mailand und von Agroscope im Futter von Schweinen der Rasse «Schweizer Edelschwein» 30 Prozent des Getreides entweder durch salzige Lebensmittel wie Teigwaren, Brot und Snacks oder durch süsse Lebensmittel wie Schokolade, Frühstücksflocken und Guezli.

Die 36 kastrierten männlichen Schweine wurden in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe (ST) erhielt eine Standardration auf Getreidebasis. In der zweiten Gruppe (SA) und dritten Gruppe (SU) wurden jeweils 30 % der Ration durch salzige Lebensmittel respektive süsse Lebensmittel ersetzt.

Tageszunahme und Futterverwertung gleich

Alle Schweine blieben während des gesamten Versuchszeitraums bei guter Gesundheit, wie die Forscherinnen und Forscher in der Studie schrieben. Die Futterverwertung war bei Schweinen, die während der Vormast eine Standardration erhielten, signifikant höher als bei Schweinen, die eine Alternativration erhielten. «Berücksichtigt man jedoch auch die Endmast, so waren durchschnittliche tägliche Futteraufnahme, durchschnittliche Tageszunahme und Futterverwertung in allen drei Gruppen ähnlich», schreiben die Forschenden.

Die scheinbare Verdaulichkeit der Bruttoenergie war in der SA-Gruppe (sauer) höher als in der ST-Gruppe, sowohl in der Vor- als auch in der Endmast. In der Endmast war die scheinbare Verdaulichkeit der Rohfasern in der ST-Gruppe höher als in den Gruppen SA und SU.

Über den gesamten Zeitraum hinweg war die durchschnittliche tägliche Fettaufnahme bei Schweinen, die mit der SU-Ration (süss) gefüttert wurden, signifikant höher. Die beiden alternativen Rationen hatten jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung der Schweine. Der Gesamtfettgehalt des Schlachtkörpers war zwischen den Gruppen ähnlich, die Schlachtkörper der SU-Gruppe wiesen allerdings am meisten Bauchfett auf. «Schweine, die mit süssem Futter gefüttert wurden, hatten jedoch etwas mehr Bauchfett», so das Resultat der Forschenden.

Bessere Umweltbilanz

Die den Schweinen verfütterten Lebensmittelabfälle gehören zu den sogenannten «Former Food Products», wie in der Studie präzisiert wurde. Darunter fallen verarbeitete Lebensmittel, die aufgrund von Logistik-, Herstellungs- oder Verpackungsfehlern nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Im Gegensatz zu Gastroabfällen dürfen diese «Former Food Products» Schweinen verfüttert werden.

Gängiges Schweinefutter besteht grösstenteils aus Soja und Getreide. Bis zu 70 Prozent des weltweit geernteten Getreides wird Tieren verfüttert, wie die Autorinnen und Autoren in der Studie schrieben. Gleichzeitig wird demnach rund ein Drittel der für den menschlichen Verzehr bestimmten Lebensmittel verschwendet. Die Verfütterung eines Teils dieser verschwendeten Lebensmittel könnten laut der Studie die durch die Lebensmittelproduktion verursachten Umweltauswirkungen verringern.

Fazit

  • Die Fütterung von Schweinen mit Lebensmitteln, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind, als 30%iger Anteil in der Ration hat keine negativen Auswirkungen auf ihre Wachstumsleistung während der Vor- und Endmast.
  • Der Gesamtfettgehalt des Schlachtkörpers wurde durch die Fütterung mit dieser Art von Lebensmitteln nicht beeinflusst, aber eine Ration mit süssen Produkten ergab mehr Bauchfett als eine Ration, die salzige Lebensmittel enthielt.
  • Die Verwendung von salzigen und süssen Lebensmitteln in der Schweinefütterung, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind, ist eine interessante Möglichkeit zur Einschränkung von Food Waste und zur Verbesserung der Umweltbilanz der Lebensmittelproduktion.

-> Wissenschaftlicher Artikel (englisch): Als Schweinefutter verwertete Lebensmittelabfälle reduzieren Food Waste 

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Habt Ihr eure Tiere abgealpt?

    • Ja, alle Tiere:
      24%
    • Nein, erst nächste Woche:
      28.63%
    • Nein, in der letzten Septemberwoche:
      14.11%
    • Nein, erst im Oktober:
      8%
    • Noch nicht alle Tiere:
      17.68%
    • Habe keine Tiere auf der Alp:
      7.58%

    Teilnehmer insgesamt: 475

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?