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Schweinehalter klagen über unfaire Importe

Rund zwei Drittel des in Neuseeland konsumierten Schweinefleischs wird importiert. Das ist der Branchenorganisation der Schweinehalter (NZPork) schon lange ein Dorn im Auge. Sie macht dafür unfaire Wettbewerbsbedingungen verantwortlich.

AgE |

Grund ist, dass die eingeführte Ware mit niedrigeren Tierschutzstandards erzeugt wurde, als sie in Neuseeland gelten. Laut NZPork wurden von Januar bis Oktober 2023 mehr als 40’000 Tonnen Schweinefleisch aus 22 Ländern importiert.

Niedrigere Standards

Wichtigster Anbieter waren die USA, die ihre Lieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 7.350 Tonnen mehr als verdoppelten. Kanada steigerte seinen Absatz um 63% auf 6’240 Tonnen. Zugenommen haben auch die Einfuhrmengen aus Australien und den Niederlanden, während Spanien als ebenfalls bedeutender Anbieter weniger Schweinefleisch als 2022 nach Neuseeland verkaufte. NZPork-Geschäftsführer Brent Kleiss kritisierte, dass «die meisten EU-Mitglieder und andere Staaten, die Schweinefleisch nach Neuseeland exportieren, niedrigere Standards für die Schweinehaltung und weniger strenge Durchsetzungsregelungen als wir haben».

So könnten in Kanada und den meisten europäischen Ländern Sauen in den ersten vier Wochen der Trächtigkeit in Kastenständen gehalten werden, in den USA sogar im gesamten Zeitraum. «Unsere Landwirte kastrieren die Ferkel überhaupt nicht, aber in Europa, den USA und Kanada werden sie routinemässig kastriert, teilweise ohne Schmerzmittel», monierte Kleiss. Auch die Zeiten, in denen Sauen vor oder nach der Geburt in einem Abferkelsystem gehalten werden dürfen, seien in Neuseeland strenger geregelt.

Besser deklarieren

Kleiss zufolge hat es einen erheblichen Rückgang der Schweinefleischlieferungen von grossen europäischen Produzenten gegeben, bei denen neue oder kommende Rechtsvorschriften die Schweinehaltung erschweren. «Diese Schweinefleischimporte sind durch Produkte aus den USA und Kanada ersetzt worden, wo weniger strenge Umwelt- und Tierschutzstandards gelten». Allerdings lagen 2023 die Preise für Schweine und deren Fleisch in der EU auch viel höher als in Nordamerika, was ebenfalls für einen Rückgang gesorgt haben dürfte.

An die neue neuseeländische Regierung appellierte Kleiss, dass für importiertes Schweinefleisch dieselben strengen Produktionsstandards gelten müssten wie für die heimischen Landwirte. Auch bei der Kennzeichnung müsse es Änderungen geben. Die Schweinefleischverkäufer sollten nicht mehr das neuseeländische Branding auf importierten Produkten verwenden dürfen, während sie nur im Kleingedruckten die ausländische Herkunft angeben.

Völlig unverständlich ist laut Kleiss zudem, dass die Regierung im Unterschied zu anderen Staaten die Einfuhr aus Ländern mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) noch nicht vollständig verboten hat. Jüngstes Beispiel dafür seien die weiterlaufenden Einfuhren aus Schweden.

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