Danish Crown (DC) will seine Lieferkette vom Schweineerzeuger bis zum Kunden enger knüpfen. Wie der dänische Fleischhersteller Mitte April mitteilte, soll es den Schweineerzeugern ermöglicht werden, Genossenschaftseigentümer zu werden und eine Extrazahlung für die verkauften und später von Danish Crown geschlachteten Schweine zu erhalten. Dies schlägt jedenfalls eine Modernisierungskommission des Unternehmens vor.
Viele dänische Schweineerzeuger verkaufen ihre Tiere ins Ausland, weshalb DC Schlachtschweine fehlen. Die Schweineproduzenten sollen, wie die Mäster, als Genossenschaftsmitglied eine Abnahmegarantie erhalten und am Jahresende eine Bonuszahlung erhalten. Sie werden andererseits aber auch verpflichtet, eine bestimmte Anzahl an Schweinen pro Jahr zu liefern. Es wird angestrebt, dass zukünftig mindestens 90% der Schweine von Schweineerzeugergenossenschaften stammen.
Mehr Integration nötig
Ziel des DC-Vorstands ist es, die genossenschaftlichen Eigentümer zusammenzubringen, um stabile Lieferungen im Unternehmen zu sichern. Damit soll die Entwicklung von einem Rohstofflieferanten für die ganze Welt zu einem führenden Lebensmittelunternehmen in Europa mit Schwerpunkt auf der Verarbeitung vorangetrieben werden.
Mit dem Modell des Schweineanteilseigners soll der Rahmen für eine verbindliche Zusammenarbeit zwischen Schweineerzeuger, Veredelungsbetrieb und Schlachthof geschaffen werden. Dieses Integrationsmodell soll alle Beteiligten gegen drastische Marktschwankungen absichern und mehr Wertschöpfung für alle generieren.
Laut DC wird ein Teil der Restzahlung in der Genossenschaft umverteilt. Für den integrierten Erzeuger mit eigenen Schweinen bleibt der Anteil an der Restzahlung unverändert. Mäster, die Schweine von einem DC-Genossen beziehen, sollen hingegen 15% dieser Zahlung an die Schweineproduzenten abgeben.