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Süddeutschland: Angst vor Schweinepest-Ausbruch

Beunruhigt angesichts der jüngsten Ausbruchsfälle im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat sich Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk gezeigt. Das Bundesland grenzt an die Schweiz.

AgE |

Auf dem Landesjägertag 2024 vom Landesjagdverband Baden-Württemberg am 13. Juli in Bad Krozingen teilte er die Einschätzung, dass die Virusinfektion jederzeit auch im Südwesten ausbrechen könnte. «Die Gefahr einer Virusinfektion ist sehr hoch», sagte der Minister. Gleichwohl sieht er das Land gut vorbereitet.

Hauk zufolge war die Viruslast bei den im benachbarten Rheinland-Pfalz aufgefundenen toten Wildschweinen «sehr hoch», und die Tiere hätten schon einige Zeit tot im Wald gelegen. Er kündigte die Aufstellung von Saufängen an. Gleichwohl erwartet der Minister durch den Einsatz der Tierfallen nur «überschaubare Erfolge». Gleichzeitig appellierte er an die Landwirte, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und die Biosicherheitsmassnahmen in den Ställen einzuhalten.

Weiter versprach Hauk Gespräche mit dem Rhein-Neckar-Kreis über mögliche Drückjag- den im Sommer. Auch sei in der Richtlinie für die verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Strassen (RSA) mittlerweile klargestellt worden, dass Jäger Hinweisschilder auf Bewegungsjagden selbst auf- und abbauen dürften.

Als «dringend notwendig» ordnete Landesjägermeister Jörg Friedmann die Errichtung von Zäunen ein, um eine Ausbreitung der ASP-Infektion nach Baden-Württemberg zu unterbinden. Weiter wünscht sich der Landesjägermeister zweifelsfreie Klarheit bei der Einrichtung strassenrechtlicher Massnahmen bei Jagden, damit entsprechende Schilder von den Jägern selbst auf- und abgebaut werden dürfen. «Ansonsten brauchen wir auch über Sommerdrückjagden gar nicht zu sprechen», unterstrich Friedmann

Ansteckung und Verbreitung

Die Afrikanische Schweinepest wird in der Tierseuchenverordnung zu den hochansteckenden Tierseuchen gezählt. Sie ist aber weit weniger ansteckend als etwa die Maul- und Klauenseuche oder die klassische Schweinepest. Allerdings verläuft sie bei mehr als 90 % der angesteckten Schweine tödlich.

Das Virus kommt im Blut, Kot, Urin, Speichel sowie in der Muskulatur und in den Organen eines erkrankten Tieres vor. Es kann im Fleisch, im Tierkadaver oder in der Umwelt lange überleben. Der Erreger wird durch direkten Tierkontakt übertragen. Der Erreger kann sich auch indirekt über Geräte und Transportfahrzeuge oder weggeworfene, erregerhaltige Fleischabfälle verbreiten. Für die Verschleppung der ASP über weite Distanzen sind meist menschliche Aktivitäten verantwortlich. Die Ausbreitung durch Wildschweine erfolgt nur langsam und über kurze Distanzen.

Es gibt kein Heilmittel und keine Impfung.

Symptome

Die Symptome unterscheiden sich je nach Verlaufsform:

Akuter Verlauf: Bei mehreren Tieren hohes Fieber, plötzliche Todesfälle, Blauverfärbung der Ohrspitzen und Extremitäten, Blutungen auf der Haut.

Chronischer Verlauf: Bei mehreren Tieren unspezifische klinische Symptome wie Fieber, Kümmern, Durchfall, Aborte, schlechte Mastleistung, Hautrötungen und Blutungen, gehäufte Infektionen mit Tierverlusten im Bestand.

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