Die Vogelgrippe, auch als aviäre Influenza bekannt, ist in der Schweiz erneut ein Thema. Seit Anfang 2023 wurden mehrere Ausbrüche der Krankheit festgestellt, sowohl bei Wildvögeln als auch bei Nutzgeflügel. Besonders betroffen sind Regionen, in denen grosse Vogelpopulationen leben, etwa entlang von Gewässern. Das Virus, vor allem der Subtyp H5N1, hat sich unter Wildvögeln rasant verbreitet und vereinzelt auch auf Haustauben und Nutzgeflügel übertragen.
Die Situation in Europa wird vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zurzeit als «Orange» eingestuft. Nach Fällen in der Innerschweiz und im Kanton Thurgau wurde die Vogelgrippe in diesem Winter nun zum ersten Mal auch im Kanton Schaffhausen bei einem Wildvogel festgestellt, heisst es Ende 2024 in einer Mitteilung des BLV. Da aufgrund der Fälle im Kanton Thurgau bereits ein Beobachtungsgebietentlang des Rheins bis unterhalb des Rheinfalls gilt, seien keine Verschärfungen der Massnahmen nötig. «Die Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter sind aber weiterhin zur Wachsamkeit aufgerufen», meldet das BLV.
Aktuell gilt also: Erhöhte Aufmerksamkeit, gute Hygiene und möglichst keinen Kontakt das Haus-/Nutzgeflügels mit Wildvögeln.
Die Vogelgrippe stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Geflügelindustrie dar und kann in seltenen Fällen auch auf den Menschen übergreifen. In der Schweiz sind bisher jedoch keine humanen Infektionen bekannt. Experten raten zu Vorsicht und rufen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit kranken Vögeln auf.